Seit Beginn der Pandemie treiben viele Jugendliche zu wenig Sport. Besonders bei Bewegungsmuffeln habe sich dieser Effekt verstärkt, erklärt die Sportpsychologin und Dozentin der Deutschen Sporthochschule, Chloé Chermette. Deshalb bräuchten Jugendliche Bewegungsanreize, etwa durch gemeinsame Unternehmungen mit der Familie. Während des Corona-Lockdowns hätten sich viele Jugendliche kaum bewegt. Insbesondere Bewegungsmuffel müsste gesundheitliche Gefahren fürchten. Es müsse verhindert werden, dass die Jugendlichen das Verhalten aus dem Lockdown beibehielten und es zur Gewohnheit würde. Der Anteil der Jugendlichen in Deutschland, die sich schon vor dem Lockdown zu wenig bewegt haben, sei hoch: Drei Viertel der Mädchen und Jungen zwischen 12 und 18 Jahren komme nicht auf die empfohlenen 90 Minuten Bewegungszeit pro Tag in moderater bis hoher Intensität, erklärte die Expertin. Jugendliche Bewegungsmuffel benötigten äußere Anreize, damit sie sich bewegen, betonte Chermette. Auch wenn es noch keine unmittelbar feststellbaren Konsequenzen wie verstärktes Übergewicht oder zu hohen Blutdruck gäbe, sei dem Bewegungsmangel der Jugendlichen dringend etwas entgegen zu setzen.
Quelle: epd