Kinder und Jugendliche sind im Netz erheblichen Gefahren ausgesetzt. Neben Cybermobbing und sexueller Anmache sind vor allem gefährliche Online-Challenges problematisch. jugendschutz.net, das von Bund und Ländern getragene Kompetenzzentrum zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet, zeichnet in seinem Jahresbericht ein düsteres Bild.
Nagellackentferner auf der Haut anzünden, aus fahrenden Zügen klettern, an einer Steckdose einen Kurzschluss erzeugen. Viele solcher Wettbewerbe gelten als hip und unterhaltsam, können jedoch ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen. Der Mitmachdruck sei hoch und es würden zunehmend höhere Risiken eingegangen, stellt jugendschutz.net fest. Obwohl die technischen Voraussetzungen existieren, blieben viele Dienstanbieter dahinter zurück, gefährliche Inhalte zu identifizieren und Kinder und Jugendliche vor einer Konfrontation mit solchen Inhalten zu schützen. Bundesjugendministerin Franziska Giffey will den Schutz und die Persönlichkeitsrechte von Kindern und Jugendlichen im Netz stärker in den Fokus rücken und die Anbieter verpflichten, sie besser zu schützen. Mittels gesetzlicher Regelungen will Giffey die Anbieter zu altersgerechten Angeboten, wirksamen Schutzkonzepten, effektiven Melde- und Beschwerdeverfahren und Alterskennzeichnungen verpflichten.
Quelle: BMFSFJ