Influencer*innen wirken oft authentisch und vertraut, wie Freund*innen, deren gut gemeinte Produkt-Empfehlungen man gerne annimmt. Dass diese jedoch hoch professionell und gut bezahlt als Werbeträger*innen arbeiten, ist nicht allen Jugendlichen klar, stellt das Institut für Medienpädagogik – JFF klar. Die Zwillinge Lisa & Lena oder Julien Bam, seien bei Jugendlichen sehr populär und erreichten eine Vielzahl an jungen Follower*innen. Die Internet-Stars gäben viel von sich und ihrem Leben preis und hielten ihre meist jungen Fans durch regelmäßige Updates auf dem Laufenden. Durch die Kommentarfunktion könne man in direkten Kontakt treten. Dadurch entstehe eine scheinbare Vertrautheit, so als ob man die Person tatsächlich kennen würde, klärt das JFF auf.
Genau dieses Vertrauen würden sich Influencer*innen zunutze machen: Sie gäben Tipps zu den Produkten, die sie (angeblich) nutzen, und stellten diese als persönliche Empfehlungen dar, trügen bestimmte Marken oder platzierten unauffällig Produkte in ihren Bildern oder Videos. Häufig sei die Werbekennzeichnung unauffällig, so dass junge Nutzer*innen diese nicht richtig wahrnähmen. Damit Heranwachsende erkennen, dass es sich um ein lukratives Geschäftsmodell handelt und nicht um bloße freundschaftliche Empfehlungen, rät das JFF pädagogischen Fachkräften mit ihnen eigene Videos im Influencer*innen-Marketing-Format zu produzieren. „Act On!“ hat das ausprobiert und zeigt, wie solche Videos aussehen können Act On ist ein beim JFF angesiedeltes medienpädagogisches Forschungs- und Praxisprojekt, das auf das Online-Handeln von 10 bis 14-Jährigen fokussiert.
Quelle: JFF – Institut für Medienpädagogik