Die Jugendlichen in den bayerischen Dörfern trinken tendenziell mehr und häufiger Alkohol als Gleichaltrige in den Städten, und sie beginnen früher mit dem Alkoholkonsum, ergab eine Studie. Gerade unter den Jungs auf dem Land sei auch exzessiver Alkoholkonsum, das sogenannte Binge Drinking, weit verbreitet. Hingegen würde in den Städten etwas mehr gekifft. Das bayerische Gesundheitsministerium, das die Ergebnisse der Studie vorstellte, will seine Präventionsarbeit zukünftig besser am regionalspezifischen Bedarf ausrichten.
E-Zigaretten und E-Shishas auf dem Vormarsch
Kritisch sei auch, dass zahlreiche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren Zugang zu E-Zigaretten und E-Shishas haben. So gaben rund 20 Prozent der Schüler an, im vergangenen Monat eine E-Zigarette oder E-Shisha geraucht zu haben. E-Zigaretten und E-Shishas können Alergie-auslösende Substanzen enthalten und sind häufig ein Einstieg in die Nikotinsucht. Als positiv wertet das Ministerium die Tatsache, dass es keinen Anstieg des Konsums der sogenannten Neuen Psychoaktiven Substanzen (NPS) oder der Droge Crystal Meth (Meth-Amphetamin) unter den Jugendlichen gab.
Für die Studie wurden rund 5.700 Schüler ab der 8. Klasse aus den Städten München und Nürnberg sowie den Landkreisen Miltenberg, Dillingen und Weilheim-Schongau zu ihrem Suchtverhalten befragt. Die Studie startete zum Schuljahresbeginn 2017/2018.
Quelle: epd