Die Zahl junger Geflüchteter, die in Deutschland eine Ausbildung absolvieren, steigt an. Mehr als 31.000 geflüchtete junge Menschen befinden sich derzeit in einer Lehre. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen zur Bilanz und Perspektiven der Allianz für Aus- und Weiterbildung hervor.
Geflüchtete in Ausbildung
„Immer mehr Betriebe aus dem Bereich der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern bilden junge Geflüchtete aus“, heißt es in der Antwort. „Im Handwerk werden derzeit über 11.000, im Bereich Industrie, Handel, Dienstleistungen über 20.000 Geflüchtete ausgebildet.“ Ein Großteil, nämlich 28.000, kommen aus den acht Hauptherkunftsländern von Asylbewerbern. Gegenüber 2017 hat sich die Zahl der Geflüchtetzen in Ausbildung aus diesen acht Ländern mehr als verdoppelt. Zum 30. September 2016 hatten erst rund 12.200 eine Lehrstelle. Auch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ist angestiegen. Zum 30. September 2016 waren bei der Bundesagentur für Arbeit rund 10.250 Ausbildungsplatz-Bewerber mit Fluchthintergrund verzeichnet. Ein Jahr später war die Zahl auf 26.428 angestiegen. Gut ein Drittel dieser Ausbildungssuchenden konnte erfolgreich in eine Lehrstelle einmüden.
Herkunftsländer der jungen Geflüchteten in Ausbildung
- 10.000 stammen den Angaben zufolge aus Afghanistan,
- gut 8.000 aus Syrien,
- fast 3.000 aus dem Irak,
- etwa 3.900 kamen aus den afrikanischen Ländern Eritrea, Nigeria und Somalia,
- 1.800 aus dem Iran,
- rund 1.000 aus Pakistan.
Quelle: epd; Bündnis 90/ Die Grünen