Berufsfeld Sozialwesen: ‚Die Mehrheit der neuen Arbeitsverhältnisse ist befristet‘

Neue Studie von Wolfgang Pich, Diplom-Soziologe, über ‚Sozialarbeit, Sozialpädagogik im Umbruch? Das Berufsfeld von Sozialarbeitern/-innen und Sozialpädagogen/-innen im Mikrozensus 1993 – 2000‘. Auszüge aus dem Resümee: “ … In den ambulanten Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe findet offenkundig teilweise Substitution von Sozialarbeiter/-innen, Sozialpädagogen/- innen durch Erzieherinnen statt. Verwaltungsangestellte nehmen Aufgaben von Sozialarbeiter/-innen, Sozialpädagogen/-innen wahr. Angestellte im �handwerklichen Erziehungsdienst’ sind in Einrichtungen der Jugendsozialarbeit tätig. … Teilzeittätigkeiten und befristete Beschäftigungsverhältnisse haben erheblich an Bedeutung gewonnen. Teilzeittätigkeiten bieten weiblichen Erwerbstätigen die Möglichkeit, Familientätigkeit und Beruf zu vereinbaren. Ihre Verbreitung entwickelt sich mit der Zahl der im Haushalt zu versorgenden Kinder. Teilzeittätigkeiten können aber für den Anstellungsträger auch ein Mittel der Kostenreduktion darstellen. Möglicherweise hat dieser Aspekt in den letzten Jahren stärker zugenommen. Befristete Beschäftigungsverhältnisse haben seit 1996 eine rasche Ausdehnung erfahren. Seit 1999 ist die Mehrheit der neu vereinbarten Arbeitsverhältnisse befristet. … Nicht alle Absolventen/-innen der �Sozialarbeit, Sozialpädagogik oder Sozialwesen‘, finden einen ihrer Qualifikation entsprechenden Arbeitsplatz. Dies betrifft vor allem Frauen, die häufiger als Erzieherinnen oder in sozialen und Gesundheitsberufen erwerbstätig sind, für die keine akademische Ausbildung erforderlich ist. Mit zunehmendem Alter verbessern sich aber die beruflichen Möglichkeiten von Fachhochschulabsolventen/-innen. Zugleich findet teilweise ein Rückzug aus dem Zielberuf statt. … Das Berufsfeld der Fachhochschulabsolventen/-innen ist enger und homogener als das von Universitäts-, Hochschulabsolventen/-innen. Sein Kern ist die Kinder- und Jugendhilfe in deren konventionellen Arbeitsbereichen. Die Arbeitsplätze von Universitäts-, Hochschulabsolventen/-innen sind etwas riskanter, aber auch weniger konventionell als die von Fachhochschulabsolventen/-innen. Universitäts-, Hochschulabsolventinnen sind in geringerem Ausmaß als die Absolventinnen von Fachhochschulen bereit, ihre Erwerbstätigkeit zugunsten der Familientätigkeit zu reduzieren oder aufzugeben. … “ Quelle: Wolfgang Pich: ‚Sozialarbeit, Sozialpädagogik im Umbruch? Das Berufsfeld von Sozialarbeitern/-innen und Sozialpädagogen/-innen im Mikrozensus 1993 – 2000‘, Hrsg. IAJ Oldenburg, Oktober 2004, 68 Seiten. ISBN: 3-934959-37-7 Schutzgebühr 10.- Euro. Bezug: Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (IAJ), Oldenburg, Tel. 0441/9738837, info@iaj-oldenburg.de

http://www.iaj-oldenburg.de

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