2. CHANCE FÜR SCHULVERWEIGERER – bundesweites Modellprogramm “ Bis 2007 will die Bundesregierung zusammen mit Städten, Landkreisen und Gemeinden 1000 schulverweigernden Jungen und Mädchen zu einem Abschluss verhelfen. … Dazu wurde das Modellprojekt ‚Schulverweigerung – Die 2. Chance‘ gestartet. An rund 50 Standorten in ganz Deutschland sollen Koordinierungsstellen … geschaffen werden, um die Chancen von Schulverweigerern auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu verbessern. Jugendliche sollen dort einen festen Ansprechpartner vorfinden, der sich um ihre Probleme kümmert und sie dauerhaft auf dem Weg zum Schulabschluss begleitet. Das Bundesjugendministerium stellt dafür aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in diesem und im nächsten Jahr zunächst neun Millionen Euro bereit. ‚ ‚Die 2. Chance‘ ist eine hervorragende Investition in die Zukunft der jungen Menschen‘, sagt Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen. Das Besondere an dem Konzept ist, dass Schulverweigerer vor Ort eine individuelle, auf ihre persönliche Lebenssituation zugeschnittene Betreuung erhalten, um so möglichst vielen von ihnen doch noch zu einem Abschluss zu verhelfen. … Die Kommunen unterstützen das von der EU und der Bundesregierung aufgelegte Modellprogramm: ‚Wir müssen alles daran setzen, dass jeder Jugendliche eine abgeschlossene Schulausbildung erhält. Denn das ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und das Risiko, zum sozialen Problemfall zu werden‘, so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus. … Ein Schulabschluss ist die Grundvoraussetzung für eine auskömmliche berufliche Tätigkeit und bildet damit auch die Basis für eine solide Familienplanung. Jedes Jahr verlassen bundesweit etwa 85.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss. Insbesondere Kinder und Jugendliche zwischen elf und 14 Jahren gehören zur Risikogruppe, vor allem aus sozial benachteiligten Familien oder Familien mit Migrationshintergrund. “ Informationen über das Modellprojekt ‚Schulverweigerung – Die 2. Chance‘ erhalten Sie beim Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. in Berlin. Ausführliche Informationen sowie die Anforderungen an die Bewerbungsunterlagen werden auf der Homepage des Deutschen Vereins voraussichtliche ab 20. März 2006 eingestellt. Eine erste Bewerbungsfrist wird zwischen Mitte bis Ende Mai 2006 ablaufen.
http://www.bmfsfj.de
http://www.deutscher-verein.de/
Quelle: BMFSFJ Pressemitteilung Nr. 19/2006