Bundesrepublik Deutschland: „ärmere“ und „reichere Hälfte“, „ärmstes“ und „reichstes Fünftel“

REGIONALE VERTEILUNG DER SOZIALVERSICHERUNGSPFLICHTIG BESCHÄFTIGTEN, DER REGISTRIERTEN ARBEITSLOSEN UND DER ARBEITSLOSENGELD- UND ARBEITSLOSENGELD II-EMPFÄNGER/INNEN (Bevölkerung 15 bis unter 65 Jahre) “ In der „ärmeren Hälfte“ der Bundesrepublik Deutschland leben 71,6 Prozent der Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen, 67,4 Prozent der registrierten Arbeitslosen, 57,2 Prozent der Arbeitslosengeld-Empfänger/innen und 48,0 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. In der „reicheren Hälfte“ leben etwa 52,0 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, 42,8 Prozent der Arbeitslosengeld-Empfänger/innen, 32,6 Prozent der registrierten Arbeitslosen und nur 28,4 Prozent der Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen. Dies ist das Ergebnis einer rechnerischen Zerlegung der Bundesrepublik Deutschland in zwei Teile mit jeweils 50 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (gemäß SGB II: 15 bis unter 65 Jahre). Die auf Basis der Alg II-Quoten in den 439 Kreisen (April 2007) rechnerisch ermittelte „ärmere Hälfte“ umfasst 98,9% der Bevölkerung Ostdeutschlands (zur „reicheren Hälfte“ zählen von den sechs ostdeutschen Ländern lediglich die thüringischen Kreise Hildburghausen und Eichsfeld), die beiden westdeutschen Stadtstaaten Bremen und Hamburg (100%), 66,7 Prozent der Bevölkerung Niedersachsens, 59,6% der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens, 46,4 Prozent der Bevölkerung des Saarlandes, 45,2% der Bevölkerung Schleswig-Holsteins, 29,5 Prozent der Bevölkerung Hessens, 16,3 Prozent der Bevölkerung Rheinland-Pfalz, 10,7 Prozent der Bevölkerung Bayerns und 4,0 Prozent der Bevölkerung Baden-Württembergs. Die „reichere Hälfte“ umfasst dementsprechend 96,0 Prozent der Bevölkerung Baden-Württembergs, 89,3 Prozent der Bevölkerung Bayerns, 83,7% der Bevölkerung Rheinland-Pfalz, 70,5 Prozent der Bevölkerung Hessens u.s.w.. Im „ärmsten Fünftel“ der Bundesrepublik Deutschland leben 36,6 Prozent der Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen, 33,4 Prozent der registrierten Arbeitslosen, 25,5 Prozent der Arbeitslosengeld-Empfänger/innen und 18,4 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Im „reichstenFünftel“ leben 21,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, 16,0 Prozent der Arbeitslosengeld-Empfänger/innen, 10,0 Prozent der registrierten Arbeitslosen und nur 7,4 Prozent der Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen. Das „ärmste Fünftel“ (19,9% der Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren) umfasst 93 Kreise, davon 75 der bis Juni 2007 noch insgesamt 113 ostdeutschen Kreise und die folgenden 18 westdeutschen Städte (in der Reihenfolge der Alg II-Quote im April 2007 – absteigend): Bremerhaven, Gelsenkirchen, Delmenhorst, Offenbach am Main, Pirmasens, Neumünster, Kassel, Lübeck, Information des Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) vom 07. November 2007 Spendenkonto: 74 863 00, Bank für Sozialwirtschaft AG (BLZ 251 205 10) Wilhelmshaven, Duisburg, Kiel, Dortmund, Mönchengladbach, Flensburg, Bremen, Essen, Herne und Hagen. Das „reichste Fünftel“ (19,9% der Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren) umfasst 97 ausschließlich westdeutsche Landkreise, davon 59 in Bayern, 27 in Baden-Württemberg, 6 in Rheinland-Pfalz, 3 in Hessen und 2 in Nordrhein-Westfalen. Kennzeichnend für die „ärmere Hälfte“ und, noch ausgeprägter, für das „ärmste Fünftel“ der Bundesrepublik Deutschland ist u.a.: Der Anteil an den Arbeitslosengeld-Empfänger/innen liegt deutlich unter (.) dem hohen Anteil an den registrierten Arbeitslosen, der Anteil an den Arbeitslosengeld II-Empfänger/ innen darüber. In der „ärmeren Hälfte“ mit einem Anteil von 67,4 Prozent an den Arbeitslosen lag der Anteil an den Arbeitslosengeld-Empfänger/innen (57,2%) 10,2 Prozentpunkte unter (.) dem Anteil an den registrierten Arbeitslosen und der Anteil an den Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen (71,6%) 4,2 Prozentpunkte darüber. Kennzeichnend für die „reichere Hälfte“ und, noch ausgeprägter, für das „reichste Fünftel“ der Bundesrepublik Deutschland ist u.a.: Der Anteil an den Arbeitslosengeld-Empfänger/innen liegt deutlich über (.) dem relativ niedrigen Anteil an den registrierten Arbeitslosen, der Anteil an den Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen deutlich darunter. In der „reicheren Hälfte“ mit einem Anteil von lediglich 32,6 Prozent an den Arbeitslosen lag der Anteil an den Arbeitslosengeld-Empfänger/innen (42,8%) 10,2 Prozentpunkte über (.) dem Anteil an den Arbeitslosen und der Anteil an den Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen (28,4%) 4,2 Prozentpunkte darunter. “

Quelle: Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ)

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