ANTWORT DER BUNDESREGIERUNG “ Junge Menschen mit Migrationshintergrund fallen im deutschen Bildungssystem hinter anderen Schülern zurück. Das zeige sich dadurch, dass diese häufiger die Hauptschule besuchen, geringe Grundfähigkeiten besitzen und seltener eine Ausbildung absolvieren, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (16/8459) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/8228). Gleiches bescheinigt die Kultusministerkonferenz in ihrem Bericht ‚Zuwanderung‘. Die Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund würden sich nicht ausreichend entwickeln. Dennoch sei dies nicht für alle verallgemeinbar, zumal die Zahl der qualifizierten Berufsabschlüsse seit den 1960er Jahren gestiegen sei. Die Bundesregierung bekräftigt, dass Bildung der Schlüssel für eine gelingende Integration sei. Dabei schreibt die Kultusministerkonferenz dem Erwerb der deutschen Sprache einen besonderen Stellenwert zu. Deutsch sei prioritär für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn, stimmt die Bundesregierung in ihrer Antwort zu. Hier könne man schon früh anknüpfen. Die Bundesregierung schreibt, dass vor allem auch die Lehrer gefordert seien. Das bestätige sich ebenfalls im Bericht ‚Zuwanderung‘ des Nationalen Integrationsplans. Lehrer mit Migrationshintergrund seien ein wichtiger Baustein zu erfolgreicher Integration und besitzen eine bedeutende Vermittler- und Vorbildfunktion. In ihrem Beschluss vom 16.12.2004 habe die Kultusministerkonferenz Standards für die Lehrerbildung festgelegt. Darin nehmen die Bereiche Integration und Förderung einen wichtigen Schwerpunkt ein. Demzufolge sollen Aufbaustudiengänge und Weiterbildungsmaßnahmen in der interkulturellen Erziehung verstärkt angeboten werden. Die Qualifizierung und Stärkung von Lehrern mit und ohne Migrationshintergrund sei ein vorrangiges Ziel, betont die Bundesregierung.“ Den Volltext der Antwort der Bundesregierung entnehmne Sie bitte dem Anhang.
Quelle: Pressedienst des Deutschen Bundestages
Dokumente: 1608459.pdf