SCHLUSS MIT DER ZAHLENSPIELEREI “ Aus Anlass der Sitzung des Lenkungsausschusses des Ausbildungspakts und der sich abzeichnenden Zahlen zum Ausbildungsstellenmarkt fordert der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit ausreichend Ausbildungsplätze für alle Jugendlichen. „Die Schönfärberei der Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt muss aufhören“, fordert der stellvertretende Sprecher des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit, Walter Würfel. Unterstützt wird die Forderung nach ausreichenden Ausbildungsplätzen von den Grünen. Die bildungspolitische Sprecherin, Priska Hinz, tritt für ein Berufsbildungssystem ein, dass allen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz bieten kann. Kritik übte auch die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock: Es sei ein Armutszeugnis, dass sich die Arbeitgeber nicht zu der Maßzahl von 600.000 neuen Ausbildungsplätzen bekennen wollten. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) hatte bereits im Frühjahr berechnet, dass trotz des demographischen Wandels mindestens 604.000 neue Ausbildungsstellen notwendig sind, um keine Verschlechterung dem Vorjahr gegenüber verzeichnen zu müssen. Mit dem vom Wirtschaftsministerium prognostizierten Rückgang der Ausbildungsverträge um rund 6% wird die seit Jahren unzureichende Situation am Ausbildungsstellenmarkt noch verschärft und wirtschaftlichen Schwankungen unterworfen. Bisher nahmen über 40% junger Menschen an Maßnahmen des Übergangssystems teil, da sie unmittelbar an den Schulabschluss keine Ausbildungsstelle fanden. Zur Verbesserung der Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt fordert der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit von den Paktpartner: – Firmen müssen Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf Ausbildungsplätze anbieten – und hierfür gezielt beraten und unterstützt werden, damit die Ausbildung gelingt. – Erfolgreiche Hilfe für die Jugendlichen setzt Kontinuität in der Zusammenarbeit von Betrieben und der Jugendberufshilfe voraus. Diese Kooperation darf durch die Ausschreibungspraxis der Bundesagentur für Arbeit nicht länger gefährdet werden. – Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise sind deutlich mehr außerbetriebliche Ausbildungsplätze nötig. Die hier seit Jahren rückläufige Tendenz führt bereits jetzt dazu, dass vor allem Jugendliche mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen immer seltener einen Ausbildungsplatz erhalten. – Der Wirrwarr der Hilfen am Übergang Schule-Beruf muss endlich beseitigt werden. Stattdessen muss ein koordiniertes Übergangssystem entwickelt werden, in dem Jugendliche wirksam und kontinuierlich unterstützt werden können.“ Die Pressemitteilung zu den Forderungen des Kooperationsverbundes entnehmen Sie bitte dem Anhang.
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Quelle: Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit Priska Hinz MdB DGB Bundesvorstand bildungsklick.de
Dokumente: PM_Kooperationsverbund_Ausbildungsstellenmarkt_19062009.pdf