Einrichtungen der Jugendberufshilfe betreuen selbstverständlich seit Jahren junge Menschen mit Migrationshintergrund. So selbstverständlich, dass die Notwendigkeit für eine interkulturelle Öffnung oft gar nicht gesehen wird. „Wir sind doch sowieso interkulturell, das ist doch klar“, heißt es. Der Bedarf wird häufig erst erkannt, wenn die Kommunikation nicht richtig klappt oder es zu irritierenden Situationen kommt, die man sich nicht erklären kann. Der AWO Bundesverband veröffentlicht in diesem Zusammenhang eine praxisorientierte Arbeitshilfe für Träger der Jugendberufshilfe sowie Jugendmigrationsdienste.
Was bedeutet interkulturelle Öffnung für die Fach- und Leitungskräfte, und wie kann die interkulturelle Praxis weiter verbessert werden? Das sind die Fragestellungen, die mit der Arbeitshilfe „Interkulturelle Öffnung in der Jugendberufshilfe – eine Arbeitshilfe für die Praxis“ bearbeitet werden. Dabei geht es neben dem Erklären von Konzepten auch um praktische Handlungsanweisungen, Beispiele und Reflexionsfragen.
Neben den Einrichtungen der Jugendberufshilfe sind auch die Jugendmigrationsdienste mit der beruflichen Integration junger Menschen beschäftigt. Häufig sind die Anliegen und Instrumente ähnlich, dennoch fehlen oft noch die notwendigen Vernetzungen vor Ort. Die Arbeitshilfe hat auch das Ziel, diese beiden wichtigen Aufgabenfelder einander näher zu bringen. Darüber hinaus wird für die spezifischen Problemlagen von jungen Flüchtlingen sensibilisiert, und es wird ein grober Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben.
Quelle: AWO Bundesverband