„Frauen sind immer noch besonders häufig von Armut bedroht, obwohl sie oft neben der Sorge und Pflege innerhalb der Familie erwerbstätig sind“, sagt Anke Klaus, Bundesvorsitzende des SkF. Der SkF beschloss in seiner Generalversammlung Positionen zur Frauen- , Familien- und Sozialpolitik. Es herrschte Einigkeit darüber, dass es ein Skandal sei, dass die eigenständige Existenzsicherung von Frauen bis heute nicht durchgängig gesichert sei. Auch, weil die familienpolitischen Maßnahmen für Frauen mit Kindern mehr Anreize schaffen würden, dem Arbeitsmarkt fern zu bleiben, als für die eigenständige Existenz zu sorgen.
Die besondere Betroffenheit von Frauen bestätigt auch das statistische Bundesamt. Hier insbesondere Alleinerziehende. Alleinerziehende Frauen (und zum geringeren Teil Männer) sind gemessen an der Gesamtbevölkerung überpropotional überschuldet. Hauptursache für eine Überschuldung ist der Verlust des Arbeitsplatzes. Aber auch Gründe wie Trennung, Scheidung, Tod des Partners oder ein Erkrankung führen häufig zu finanziell kritischen Situationen und stellen eine Armutsbedrohung dar. Für Frauen benennt der SkF Erwerbsunterbrechnungen, Minijobs und Teilzeitbeschäftigung als Armutsfalle.
Mit seinen Positionen zur Bundestagswahl fordert der SkF die Bundespolitik auf, das Modell der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse zu reformieren, mit dem Ziel, sozialversicherungspflichtige Lösungen für geringe Stundenumfänge und flexible Einsatzmöglichkeiten zu finden. Der Sozialverband fordert weiter angemessene tarifliche Entscheidungen bei der Bewertung der sogenannten typischen Frauenberufe und gute Arbeitsbedingungen in Betrieben. Arbeitsplatzgarantien,Wiedereinstiegsprogramme sowie Teilzeitausbildung müssten selbstverständlich werden. “
Quelle: Statitisches Bundesamt; SkF; KNA