Angesichts der dramatischen Entwicklung in der Asyl- und Flüchtlingspolitik hat sich die Freisinger Bischofskonferenz intensiv mit der Situation in Bayern beschäftigt. Das Engagement der kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie bildet das Rückgrat der Asylsozialberatung in Bayern. Der Beitrag der Kirchen in der Flüchtlingshilfe ist bereits heute erheblich.
Besondere Aufmerksamkeit richteten die Bischöfe auf die Situation junger Flüchtlinge, insbesondere derjenigen, die als Minderjährige und sehr oft unbegleitet nach Bayern kommen. Vor allem die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF) steigt weiter Besorgnis erregend an: Waren es im Jahr 2013 noch 574, so werden im laufenden Jahr zwischen 3.000 und 4.000 vor allem aus dem Nahen Osten, Vorderasien und Afrika erwartet. Die Bischöfe unterstützen die Forderungen der Kinder- und Jugendhilfe im Landescaritasverband, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für diese Gruppe zu verbessern. Insbesondere betrifft dies den Schulunterricht, die Aufnahme und den Abschluss einer Berufsausbildung, das Erlernen der deutschen Sprache. Die politisch Verantwortlichen sind zudem gefordert, die finanzielle Unterstützung etwa der Jugendmigrationsdienste zu verbessern.
Die Gruppe UMF ist bereits verstärkt in den Fokus der Jugendhilfe gerückt. Ebenso die bei ihren Eltern lebenden jungen Flüchtlinge. Ihre Verhältnisse sind größtenteils prekär. Diese jungen Menschen benötigen in den nächsten Jahren besondere Hilfen, damit Sie die gleichen Teilhabechancen erhalten, wie Kinder und Jugendliche, die in Deutschland geboren sind und aufwachsen.
Der Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe (BVkE) hat eine Studie „Evalution Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ in Auftrag gegeben. Dadurch soll Klarheit gewonnen werden über
## die Rahmenbedingungen der Arbeit
## die Interventionen und notwendigen speziellen pädagogischen Angebote
## die Effekte und Auswirkungen der Arbeit
Quelle: Freisinger Bischofskonferenz; BVkE