Laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sollen die Landeskriminalämter in Baden-Württemberg die Personalien von unbegleiteten minderjährigen Ausländern genauer überprüfen und nachträglich vollständig erfassen. Das gehe aus einem Brief des Innen- und des Sozialministeriums an die Jugendämter der Landratsämter hervor. Nach Informationen der Zeitung sind von den unbegleiteten minderjährigen Ausländern bisher nur etwa 30 bis 50 Prozent von den Ausländerämtern komplett erfasst worden.
Die Registrierung unbegleiteter minderjähriger Ausländer sei auch deshalb lückenhaft, weil sie bisher nicht zwangsläufig als Asylbewerber aufgenommen würden, so die Zeitung weiter. Auf der Sonder-Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema Abschiebung war daher auch beschlossen worden, die Jugendämter zu ermächtigen, bei der Inobhutnahme minderjähriger Flüchtlinge künftig immer einen Asylantrag zu stellen. Nach aktuellen Angaben der Bundesregierung leben in Deutschland derzeit rund 45.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.“
Quelle: KNA