Auch wenn Bildungsministerin Wanka die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt eher positiv bewertet, verbleiben viele junge Menschen ohne berufliche Ausbildung. Die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist mit 23.700 gegenüber dem Vorjahr um gut 3.000 Personen gestiegen. Bei der Präsentation der Ausbildungsbilanz räumte die Bildungsministerin ein, dass Passungsprobleme am Ausbildungsmarkt eine große Herausforderung bleiben. Regionen mit vielen unbesetzten Ausbildungsstellen stehen Regionen gegenüber, in denen es Jugendliche besonders schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, forderte angesichts der Ausbildungsbilanz eine Trendwende auf dem Ausbildungsmarkt.
Zu den offiziell Unversorgten kommen noch weitere ausbildungsinteressierte Jugendliche hinzu. Insgesamt suchten noch über 80.000 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, obwohl sie von der Bundesagentur für Arbeit (BA) als ausbildungsreif eingestuft wurden. Ihnen standen nur 48.937 offene Plätze gegenüber. Vor allem jungen Hauptschülern gelingt immer seltener der direkte Sprung von der Schule in Ausbildung.
Mehr betriebliche Ausbildungsplätze
Daher fordert der DGB mehr betriebliche Ausbildungsplätze. Die Bundesregierung soll zudem die „Assistierte Ausbildung“ ausweiten. Für Regionen mit einem angespannten Ausbildungsmarkt verlangt der DGB verstärkt auch außerbetriebliche Ausbildung anzubieten. Nur so ließen sich weitere Brüche auf dem Ausbildungsmarkt vermeiden.
Grundsätzlich gilt für Hannack: „Die duale Ausbildung bleibt attraktiv.“ Sie ruft die Betriebe auf, mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen.
www.bmbf.de/de/die-chancen-auf-einen-ausbildungsplatz-verbessern-sich-weiter-5290.html
www.dgb.de/presse/++co++546571a0-dff2-11e7-b345-52540088cada
Quelle: BMBF; DGB