Neuausrichtung des ESF-Programms „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ (LOS)

JUGENDPOLITISCHE NEUAUSRICHTUNG “ Nach fünfjähriger Förderung bis zum Juni 2008 setzt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Programm LOS in der neuen ESF-Förderperiode ab März 2009 fort. LOS wird stärker als bisher auf gleichstellungspolitische, vor allem aber jugendpolitische Ziele ausgerichtet wird. Für den Zeitraum von 2009 bis 2011 stehen fast 99 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung die Kofinanzierung in Höhe von 15 Prozent ist aus kommunalen Mitteln sicher zu stellen. Die bisherige sehr weite Fassung der Ziele und Zielgruppen des Programms wurde eingegrenzt, LOS fördert ab 2009: • schwerpunktmäßig die soziale, schulische und berufliche Integration von benachteiligten jungen Menschen, • aber auch die berufliche Integration von Frauen mit Problemen beim Einstieg und Wiedereinstieg in das Erwerbsleben sowie • die Förderung von Teilhabe, Chancengerechtigkeit und Bildung der Zielgruppen durch ihre Aktivierung und durch die Aktivierung, zivilgesellschaftliche Beteiligung und Vernetzung der lokalen Akteure. Die Umsetzung des Programms erfolgt durch Lokale Aktionspläne, die in den antragsberechtigten Gebietskörperschaften erarbeitet werden und aus denen kleine lokale Initiativen (Mikroprojekte) Zuschüsse von bis zu 10.000 Euro für niedrigschwellige Ergänzungsangebote für Lücken im Förder- und Hilfesystem erhalten. Regelangebote der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe sollen nicht ersetzt werden. Darüber hinaus soll die Programmumsetzung künftig auch über Modellprojekte erfolgen, die strukturbildende und innovative, übertragbare Methoden und Konzepte zur Integration der Zielgruppen erarbeiten. Die sehr lebensweltnahen Mikroprojekte können niedrigschwellige Lösungen bieten und gerade Jugendliche ansprechen, die sonst schwer oder nicht (mehr) erreichbar sind. Sie sollen die jungen Menschen aufsuchen, sozial stabilisieren und motivieren, weiterführende Angebote zu nutzen. Im Lokalen Aktionsplan sollen mögliche Anschlüsse definiert werden, z.B. an die Programme Schulverweigerung – Die 2. Chance, Kompetenzagenturen oder Jugendmigrationsdienste. Über den Lokalen Aktionsplan lässt sich auch eine genaue Abstimmung mit den Zielen der vorhandenen Landesprogramme erzielen. LOS wird in der neuen Förderperiode auf die ländlichen Regionen im Zielgebiet Konvergenz ausgedehnt, insbesondere um junge Menschen in diesen strukturschwachen Gebieten zu aktivieren. Daher wird die bisher enge Förderbindung an die Gebiete „Soziale Stadt“ weitgehend aufgegeben. Darüber hinaus soll das Programm ab 2009 einen neuen Namen und Logo erhalten. Das Antragsverfahren für die Förderung der Lokalen Aktionspläne/Mikroprojekte startet am 1. Dezember 2008 und endet am 9. Januar 2009. Mit der Präsentation im Anhang erhalten Sie einen Überblick und weitere Informationen zur Programmgestaltung ab 2009. Für Umsetzungsfragen steht Ihnen die ESF-Regiestelle (Tel.: 030/390634-71, info@esf-regiestelle.eu) zur Verfügung. “

http://www.esfregiestelle.
eu

Quelle: BMFSFJ

Dokumente: PPP_LOS_ab_2009_von_Starterkonferenzen_in_11_2008.pdf

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