Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge konzentrieren sich auf wenige Berufe

Neuer Spitzenreiter in der Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen ist 2014 der Beruf Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement. Mehr als 29.100 Jugendliche haben zum Stichtag 30. September bundesweit in diesem Beruf einen neuen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Grund für die neue Spitzenposition ist, dass die drei Vorgängerberufe Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation sowie Fachangestellte/-r für Bürokommunikation mit Beginn des Ausbildungsjahres 2014/2015 zu einem neuen Ausbildungsberuf zusammengefasst wurden. Dadurch wurden die bisherigen „Top Drei“-Ausbildungsberufe laut einer aktuellen Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) jeweils um einen Platz verdrängt: Kaufmann/-frau im Einzelhandel mit rund 26.500 Neuabschlüssen, Verkäufer/-in mit rund 25.200 Neuabschlüssen und der/die Kfz-Mechatroniker/-in mit knapp 20.200 Neuabschlüssen.

Insgesamt wurden 2014 erneut mehr als ein Drittel (35,7 %) aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in lediglich zehn Ausbildungsberufen abgeschlossen. 2013 betrug dieser Wert 33,5 %.

Nach wie vor konzentrieren sich dabei insbesondere Frauen auf wenige Berufe. 56,1 % aller jungen Frauen haben 2014 einen neuen Vertrag allein in den zehn Berufen abgeschlossen, die die höchsten Neuabschlusszahlen vorweisen. Das bedeutet gegenüber 2013 eine weitere Zunahme um 2,6 Prozentpunkte.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 522.231 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Davon entfielen 59,9 % auf männliche und 40,1 % auf weibliche Auszubildende.

Die Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30.09. wird jährlich durchgeführt. Aus der Auswertung lassen sich die von Jugendlichen am häufigsten gewählten Ausbildungsberufe erkennen; auf den Rückschluss „beliebteste Ausbildungsberufe“ sollte hingegen verzichtet werden. Denn nicht immer lässt sich der Berufswunsch auch in die Tat umsetzen. Die regionalen Unterschiede hinsichtlich des Ausbildungsplatzangebots lassen Jugendliche oft ein Wahl treffen, die nicht identisch mit der Realisierung ihres Wunschberufs sein muss.“

Quelle: BIBB

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