Die SPD-Bundestagsfraktion erkundigte sich in einer Kleinen Anfrage nach der Situation junger Erwachsener ohne Schulabschluss. Der berufliche Status der Eltern hat einen großen Einfluss auf die Kinder: ”Verfügen Vater und Mutter sowohl über einen Schul- als auch einen Berufsabschluss, bleiben Jugendliche seltener ungelernt“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage. Bei 60 Prozent der Jugendlichen ohne Berufsabschluss verfüge mindestens ein Elternteil über keinen Schul- oder Berufsabschluss. Von 1,484 Millionen junger Erwachsener im Alter zwischen 20 und 29 Jahren ohne Berufsabschluss sind 729.000 Frauen. Der Frauenanteil betrage 49,1 Prozent. 684.000 der Betroffenen (46 Prozent) hätten einen Migrationshintergrund. Scheinbar benötigen überdurchschnittlich häufig Jugendliche mit schlechteren schulischen Voraussetzungen und geringer qualifzierten Eltern Unterstützung beim Übergang Schule/Beruf.
Die Bundesregierung weist auf das in der Qualifizierungsoffensive für Deutschland gesetzte Ziel hin, die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss auf 4 Prozent und der jungen Erwachsenen ohne Berufsabschluss auf 8,5 Prozent zu senken. Durch einen besonderen Schwerpunkt auf präventive Maßnahmen würden die Voraussetzungen geschaffen, dass zukünftig deutlich weniger junge Menschen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung scheitern und schließlich ohne Berufsabschluss bleiben. Das Bundesbildungsministerium habe in Ergänzung zu den Instrumenten nach dem Sozialgesetzbuch die Initiative ”Bildungsketten“ gestartet, um junge Menschen verstärkt in Ausbildung zu bringen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „
Die Antwort der Bundesregierung in vollem Textumfang entnehmen Sie bitte dem Anhang.
Quelle: Pressedienst des Deutschen Bundestages