Tag: 9. Mai 2011

gesundheitliche Orientierung in der Arbeitsmarktpolitik

Die Universität Duisburg-Essen veröffentlichte in einem Report aus dem Institut für Arbeit und Qualifikation aktuelle Entwicklungen sowie Erkenntnisse aus Modellprojekten zu einer arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung:
Auswertungen von Daten verschiedener Krankenkassen belegen, dass Arbeitslose länger arbeitsunfähig als andere Versicherte sind, sich häufiger in stationärer Behandlung befinden und öfter Arzneimittelverordnungen erhalten. Gesundheitliche Einschränkungen sind für Arbeitslose ein starkes Hemmnis bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Je länger die Arbeitslosigkeit andauert, je mehr verschlechtert sich der Gesundheitszustand. Um die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen zu erhöhen, ist eine ganzheitliche ausgerichtete Integrationsstrategie notwendig. Arbeitsfördernde Maßnahmen sind gesundheitsbezogenen Ansätzen zu verknüpfen. Integrierte Ansätze wurden bislang vor allem in Modell- oder Sonderprogrammen im Rechtskreis SGB II umgesetzt. Aus präventiver Sicht sind diese auzudehnen.

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Situation und Qualität in Berufs- und Bildungsberatung in Deutschland

Welche Berufschancen habe ich? Welcher Bildungsweg ist der Richgtige? Passen meine Berufswünsche zu meinen Stärken und Schwächen? Diesen und vielen weiteren Fragen müssen sich junge Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt immer wieder neu fragen. Angesichts der schnellen Veränderungen und gestiegenen Herausforderungen in der Berufswelt gelingt es dem Einzelnen alleine häufig nicht, solche Fragen zu beantworten und damit wegweisende Entscheidungen zu treffen. Verschiedene Angebote der Berufs- und Bildungsberatung stehen daher unterstützend zur Seite. Die Bildungsberatung beim Jugendmigrationsdienst greift die spezielle Situation und Lebensbedingungen Jugendlicher mit Migrationshintergrund auf. Die jungen Menschen werden unterstützt, ihren Schulabschluss nachzuholen, ein Abitur zu absolvieren oder sogar ein Studium aufzunehmen. Für junge Menschen, die von den Regelangeboten nicht mehr erreicht werden, startete das Bundesjugendministerium die Initiative JUGEND STÄRKEN. Aufeinander aufbauend erhalten Jugendliche in verschiedenen Lebensphasen Untertützung beim Übergagn Schule/Beruf.
Die SPD-Bundestagsfraktion erkundigte sich in einer kleinen Anfrage nach dem Angebot, der Qualität sowie der Finanzierung von Berufs- und Bildungsberatung in Deutschland.

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Zukunftsmodelle der Beruflichen Bildung

Die gegenwärtige Diskussion um Fachkräftemangel, Flexibilisierung oder Europäisierung von Beruflicher Bildung fordert Reformen und bringt neue Modelle hervor: Jedoch gibt es keine grundsätzliche Zweifel am dualen System. Es genießt höchste Akzeptanz bei allen Akteuren. Modelle, Konzepte, Leitbilder oder Visionen der aktuellen Diskussion beziehen sich auf das duale System. Allerdings gibt es eine große Anzahl junger Menschen, die an der Schwelle zu diesem System scheitern. Welche Möglichkeiten bieten nun Zukunftsmodelle der Beruflichen Bildung wie „Dual mit Wahl“ des DIHK, das „Berufsbaukastensystem“ bzw. „Karrieremodell“ des DHKT, die „Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung“ und die Projekte der Jobstarter Initiative oder der Reformvorschlag der Grünen „Dual-Plus“? Die Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich Regionaler Träger der Jugendsozialarbeit (BAG ÖRT) hat dies zum Anlass genommen, gemeinsam mit der Universität Erfurt die Tragfähigkeit der unterschiedlichen Modelle im Hinblick auf Benachteiligte zu untersuchen. Dabei kommt eine Expertise zu der ernüchternden Erkenntnis, dass kaum eines der Reformmodelle die Bedarfe der Zielgruppe der Jugendsozialarbeit in den Blick nimmt.

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