Berufliche Integration von Förderschülern/-innen

Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung des DJI Förderschulen: Sprungbrett oder Sackgasse?:
Einleitung
Die sonderpädagogische Förderung in Deutschland ist über internationale Entwicklungen wie der UN-Konvention für die Rechte von Behinderten und den Weltkonferenzen der UNESCO zur Inklusiven Bildung in den letzten Jahren in Bewegung geraten. Darauf verweisen aktuelle Untersuchungen ebenso wie Konzepte einer inklusiven Beschulung die in einigen Bundesländern oder einzelnen Schulmodellen konzipiert und umgesetzt werden.
Allerdings beträgt in Deutschland die Quote der Kinder und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf die an Sonderschulen und damit außerhalb der Regeschulen unterrichtet werden über 80%. Deutschland gehört damit weltweit zu denjenigen Ländern, in denen eine inklusive Beschulung von Behinderten und nicht-Behinderten Kindern und Jugendlichen zu einem nach wie vor geringen Anteil realisiert wird. Demzufolge steht dieses exklusive Schulkonzept innerhalb wie außerhalb des Landes vielfach in der Kritik. Insbesondere wird dabei die Existenz von Schulen für sogenannte Lernbehinderte Kinder und Jugendliche kritisiert. Schüler/innen mit dieser Diagnose machen nahezu die Hälfte der Schüler/innen an deutschen Sonderschulen aus.
Die Kritik an der exklusiven Beschulung basiert auf der Erkenntnis, dass heterogene Lerngruppen leistungsfördernd sind und einen Gewinn für alle Schülergruppen bedeuten, während Deutschland bildungspolitisch bisher die Beschulung in (leistungs-)homogene Lerngruppen favorisiert.
Die Chancen und Risiken eines solchen „exklusiven“ Förderkonzeptes im Hinblick auf die berufliche und soziale Integration der Jugendlichen, die an Schulen zur individuellen Lernförderung und sonderpädagogischen Förderzentren unterrichtet werden, sind Gegenstand einer qualitativen Untersuchung, die am Deutschen Jugendinstitut von 2009 – 2010, gefördert durch die Aktion Mensch, die Robert Bosch Stiftung und die Max Traeger Stiftung durchgeführt wurde. Interviews innerhalb einer Untersuchungsregion mit rund 20 Förderschulabsolvent/innen zu zwei Zeitpunkten, mit Lehrkräften aus Sonderschulen, mit Berufsberatern, pädagogischen Fachkräften der Berufsvorbereitung, Mitarbeitern aus Betrieben sowie Eltern bildeten die Grundlage der Analyse. In der Untersuchung, die sich an eine quantitative Längsschnittuntersuchung anschließt, werden die Zeit in der Förderschule und die Anschlussstationen aus der Perspektive der Jugendlichen sowie von pädagogischen Fachkräften und Eltern analysiert. Am Ende wird der Frage nachgegangen, welche Kriterien maßgeblich für Erfolge von Förderschulabsolvent/innen sind und welche kritischen Aspekte das Fördersystem beinhaltet.

Die Vorbereitung auf den Übergang in Ausbildung in der Förderschule
Aus den Interviews mit den Jugendlichen wurden Ergebnisse zu den Förderbedingungen an der Förderschule, Anschlussstationen, Förderphilosophien der Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräften ermittelt.

Den Jugendlichen sind die Prozesse, die zum Eintritt in die Förderschule bzw. zum Wechsel von der Regelschule auf die Förderschule führten, häufig nicht transparent, und sie verfügen oftmals (ebenso wie ihre Eltern) nicht über ausreichende Informationen über Schulen zur individuellen Lernförderung oder sonderpädagogische Förderzentren, um diesen Schritt nachvollziehen zu können. Die Befürchtungen sowohl der Kinder als auch der Eltern sind teilweise mit der Erfahrung verbunden, aus der Regelschule „aussortiert“ zu werden. Insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund sehen sich etwa in eine Schule für geistig Behinderte abgeschoben. Selbst wenn viele Schülerinnen und Schüler erleichtert an der Förderschule ankommen, weil Misserfolge und Erfahrungen Ausgrenzung in der Regelschule aufhören, erleben sie durch den Besuch einer Schulform, die außerhalb der Regelschulen steht, Abwertungen und Stigmatisierungen.

Nahezu alle Jugendlichen machen während ihrer Förderschulzeit Stigmatisierungserfahrungen durch ihr eigenes persönliches Umfeld in der Familie, durch Freunde und andere Jugendliche, selbst durch Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Betriebe. Über diese Erfahrungen der Abwertung aufgrund ihres Status als Förderschüler/innen, die mit dem Eintritt in die Schule beginnen und sich auch nach Verlassen der Förderschule fortsetzen, wird den Jugendlichen sehr deutlich vor Augen geführt, dass sie als Förderschülerinnen und Förderschüler außerhalb des gesellschaftlich anerkannten Bildungssystems unterrichtet werden. Bedingt durch Vorurteile aus ihrer Umwelt werden sie mit Begriffen wie „dumm“ und „behindert“ bezeichnet oder als problembehaftete Jugendliche eingeschätzt. Solche Zuschreibungen erweisen sich für die Jugendlichen als demotivierend. Gleichzeitig verhindern sie Bildungschancen. Wenn am Ende der Schulzeit keine anerkannten Schulabschlüsse erreicht werden können, wirken solche Zuschreibungen besonders verletzend. Die Jugendlichen schämen sich, auf eine Förderschule zu gehen, und versuchen diese Tatsache häufig zu verbergen.

Viele Jugendliche bewerten das unterstützende und bestärkende Lernklima in der Förderschule als einen wesentlichen positiven Aspekt dieser Schulart. Insbesondere die Tatsache, dass Lehrkräfte sie kontinuierlich über mehrere Schuljahre hinweg begleitet und mit großem Engagement gefördert haben und bei persönlichen Problemen und Schwierigkeiten für sie da waren, wird von den Jugendlichen hervorgehoben.

Mit Blick auf die leistungsbezogene Förderung und der Entwicklung von Berufsperspektiven berichten die Jugendlichen von unterschiedlichen Erfahrungen und treffen auch unterschiedliche Einschätzungen und Bewertungen.

Allen Jugendlichen, die an der Untersuchung teilgenommen haben, ist es ein wichtiges Anliegen, den Weg in eine Berufsausbildung zu schaffen. Um dieses Ziel erreichen zu können, erachten sie anerkannte schulische Abschlüsse als eine zentrale Voraussetzung. Demzufolge ist für viele ein erster Erfolg auf diesem Weg das Erlangen des Hauptschulabschlusses. Dieses Bildungsziel versuchen sie entweder – wenn diese Option für sie vorhanden ist – über die besondere 9. Klasse, über einen externen Hauptschulabschluss am Ende der Förderschule, über den Besuch der 9. Klasse Hauptschule oder über die Teilnahme an einem BVJ oder einer BVB zu erlangen.

Die Förderschulabsolventinnen und -absolventen haben sich im Rahmen des berufsorientierenden Unterrichts in der Förderschule mit Ausbildungsplänen auseinander gesetzt. Über die Berufsberatung durch Arbeitsagentur und über Betriebspraktika haben sie sich mit Berufsplänen befasst. Eine negative Erfahrung vieler Jugendlicher waren in diesem Zusammenhang Stigmatisierungserfahrungen durch Betriebe und die Tatsache, dass über Berufsberatung und Lehrkräften lediglich ein eingeschränktes Spektrum von – zumeist Helfer- oder Werkerberufen – als realistische Ausbildungsmöglichkeiten genannt wurden.

Der direkte Eintritt in eine Ausbildung wird wenigen Jugendlichen als Anschlussoption zugetraut und dementsprechend erhalten wenige Jugendliche im berufsorientierenden Unterricht eine gezielte Unterstützung für den Eintritt in eine berufliche Ausbildung. Mit dem Großteil der Jugendlichen wird der Anschluss in ein Berufsvorbereitungsjahr oder eine BVB als weitere Station geplant. Damit ist der Weg der meisten Jugendlichen durch die „Instanzen“ weitgehend vorgezeichnet, ohne dass sie darauf nennenswert Einfluss hätten. In der Regel wird den Jugendlichen die Anschlussoption von Lehrkräften und/oder Berufsberaterinnen und Berufsberatern vorgeschlagen. Am Ende der Schulzeit steht für diese Jugendlichen damit weder der Erfolg einen anerkannten Schulabschluss erreicht zu haben, noch der erfolgreiche Eintritt in eine Berufsausbildung.

Die Jugendlichen gehen verschiedene Zwischenschritte nach der Förderschule, um die Einmündung in eine Berufsausbildung zu erreichen. Während der Besuch der besonderen 9. Klasse der Förderschule in der Einschätzung der Jugendlichen ein gelungener Weg ist, den Hauptschulabschluss zu erlangen, ist für sie der anschließende Besuch einer Hauptschule um dort den qualifizierenden Hauptschulabschluss zu absolvieren mit vielfältigen Problemen verbunden, die insbesondere in der mangelnden Anschlussfähigkeit der Förderschule an die Hauptschule liegen. Zwar gelingt es allen Jugendlichen auf diesem Weg den erfolgreichen Hauptschulabschluss zu erwerben, jedoch erreicht nur ein Jugendlicher das von allen angestrebte Ziel des qualifizierenden Hauptschulabschlusses.

Während die Teilnahme an einer BVB für die Jugendlichen eine wertvolle Unterstützung in der Verbesserung von schulischen Abschlüssen und in der Klärung von Berufszielen und der Einmündung in eine Berufsausbildung darstellt, wird über die Teilnahme am Berufsvorbereitungsjahr zwar allen Jugendlichen der Hauptschulabschluss zuerkannt, jedoch gelingt nicht allen der anschließende Eintritt in eine Berufsausbildung. Zum Teil gehen sie ein weiteres Jahr in Berufsvorbereitung oder sind ausbildungs- und arbeitslos.

Auch die Eltern der Jugendlichen vermitteln insgesamt eine ambivalente Einschätzung der Förderschule. Während die Eltern in vielen Fällen das gute Lernklima, die individuelle Förderung und das besondere Engagement einzelner Lehrkräfte hervorheben, kritisieren sie insbesondere die Stigmatisierung und Abwertung, die ihren Kindern teilweise sogar durch Lehrkräfte, häufig aber von Betrieben zuteilwerden. Eltern sehen in der Tatsache, dass in der Förderschule in der Regel kein qualifizierender Schulabschluss, sondern lediglich der Förderschulabschluss erlangt werden kann, eine Verhinderung von Bildungschancen und eine Demotivation ihrer Kinder. Die Eltern beurteilen diese Schulart in aller Regel vom (eher positiven oder eher negativen) Ergebnis her.

Die Mehrheit der Lehrkräfte betrachtet die Schülerinnen und Schüler der Förderschule als eine Gruppe von Jugendlichen, die auf Grund ihrer besonderen Problematiken dieses spezifische Lernumfeld in kleinen Lerngruppen benötigen, um ihre Lernschwierigkeiten kompensieren zu können. Allerdings ist ihnen auch bewusst, dass bei einem Teil dieser Jugendlichen Bildungspotentiale vorhanden sind, die an dieser Schulart nicht angemessen gefördert werden können. Den Lehrkräften ist in der Regel klar, dass ihre Bemühungen, berufliche Perspektiven für ihre Jugendlichen zu entwickeln, selten von Erfolg gekrönt sind. Verantwortlich für das Scheitern machen die Lehrkräfte zum Einen die häufig problematischen familiären Hintergründe, die die Jugendlichen belasten und die sie an der Entwicklung eigener Leistungsfähigkeit und eigener Perspektiven behindern. Zum Anderen sehen sie auch strukturelle Gründe: Auch Lehrkräfte bewerten die Tatsache, dass Jugendliche an der Förderschule keinen anerkannten Schulabschluss erlangen können und sie die Schule in der Regel mit dem Förderschulabschluss verlassen (und dadurch selten den direkten Eintritt in eine Ausbildung realisieren können), als einen strukturellen Nachteil dieser Schulart, der für die Jugendlichen eine Stigmatisierung und Demotivation bedeute und ihre weiteren Chancen deutlich beeinträchtige. Diesem strukturellen Defizit stehen die Lehrkräfte letztlich ohnmächtig gegenüber. Die Berufsorientierung durch die Schule konzentriert sich daher auf Informationen über wenige geeignete Berufsfelder, was gleichzeitig einer Einstimmung der Jugendlichen und ihrer Eltern auf die (vermeintliche) Tatsache entspricht, dass für die Förderschüler/innen nur wenige Berufe überhaupt realistisch seien. Ferner konzentriert sich die Berufsorientierung auf die Weiterentwicklung von Arbeitstugenden und die Planung von geeigneten Zwischenschritten auf dem Weg in eine Ausbildung.
Bei der Festlegung „realistischer“ Anschlussoptionen für Förderschüler/innen scheint es einen gewissen Automatismus zu geben, der nicht nur auf Fachlichkeit, sondern auch auf Tradition und in gewissem Ausmaß Routine beruht. Die zentrale Rolle der Arbeitsagentur an dieser Stelle ist auch unter strukturellen Gesichtspunkten zu sehen, da die verschiedenen Anschlussoptionen wie etwa BVB, Eintritt in ein Berufsbildungswerk oder das Absolvieren von kooperativen bzw. integrativen Ausbildungen von der Arbeitsagentur eingeleitet und finanziell gefördert werden. Damit obliegt der Arbeitsagentur und damit nicht den Lehrkräften oder gar den Jugendlichen selbst eine entscheidende Steuerungsfunktion in Bezug auf die beruflichen Zukunftschancen der Förderschüler/innen. Die Mehrfachfunktion der Arbeitsagentur (Förderdiagnose, Zuweisung in und Finanzierung von Maßnahmen) lässt es zumindest als möglich erscheinen, dass bei der Zuweisung der Jugendlichen in die diversen Maßnahmetypen, die unterschiedlich teuer sind, aber auch unterschiedliche Perspektiven eröffnen, gelegentlich eher haushalts- als förderpolitische Kriterien zum Tragen kommen.

Dass Jugendliche ihre eigenen Wege realisieren konnten, letztlich den Status „Förderschüler“ überwunden haben und ihre berufliche Integration in einen Wunschberuf gelungen ist, liegt an dem Willen und dem entsprechenden Engagement, das diese Jugendliche in diesem Zusammenhang entwickelt haben. Sie konnten sie Pläne entwickeln, ihr Selbstvertrauen stärken und selbstwirksam eigene Wege verfolgen. Dass diese Jugendlichen ebenfalls problematische Erfahrungen in ihrer Schulkarriere gemacht haben, verhinderte letzten Endes nicht den Weg in eine Ausbildung.
Die berufliche Integration dieser Jugendlichen ist im Zusammenhang mit der Tatsache zu sehen, dass sie zu den für sie entscheidenden Zeitpunkten die angemessene und richtige Unterstützung und Motivation erhalten haben. Sicher liegt es maßgeblich auch in ihren Leistungspotentialen begründet, die sie so entfalten konnten, dass sie am Ende der Förderschulzeit Erfolge verbuchen konnten.

Der Weg in eine betriebliche Ausbildung, außerhalb der Rehabilitanden-Förderung ist mit Hilfe folgender positiver Rahmenbedingungen gelungen: ## Die Jugendlichen zeigten eine deutliche Leistungssteigerung in den letzten Schuljahren.
## Sie hatten in dem Berufsbereich bereits Praktika absolviert und ihre Eignungen für den Beruf testen können.
## Sie verfügten über Unterstützung durch das Elternhaus.
## Sie wurden durch eine oder mehrere Lehrkräfte besonders gefördert und unterstützt. Sie erlebten, dass ihnen Leistung zugetraut wurde.
## Sie konnten aufgrund eigener Hobbys, die sie in ihrem Selbstbewusstsein stärkten, spezifische Kompetenzen entwickeln und zum Teil wichtige Kontakte knüpfen.
## Sie verfügten über den ausgeprägten Willen, im Wunschberuf eine Ausbildung absolvieren zu können und besaßen auch das Zutrauen, dass dieser Weg gelingen könne.
## Die Jugendlichen zeigten ein besonderes Engagement bei der Suche nach Ausbildungsplätzen.
Demgegenüber ist für eine andere Gruppe der Weg in Ausbildung bisher nicht erfolgreich verlaufen. Sie stehen zwei Jahre nach Verlassen der Förderschule ohne Ausbildung da, obwohl für sie der Eintritt in eine Ausbildung ihr Ziel ist, sie konkrete Ausbildungspläne haben und sie in der, an die Förderschule anschließenden Berufsvorbereitung, ihre Berufsreife verbessern konnten. Diese Jugendlichen sind durch das Netz an Förderangeboten, das im Anschluss an die Förderschule bereit gehalten wird, gefallen, und es ist nicht abzusehen, auf welchem Weg und wann sie in eine berufliche Ausbildung einmünden können.
Einige Jugendliche antizipieren die begrenzte Auswahl von Berufsmöglichkeiten für sich und können Wege in Ausbildung gehen, die für Förderschülerinnen und Förderschüler vorgesehen sind. Diese führen in der Regel über eine Berufsvorbereitung in Werker- oder Helferausbildungen. Auf diesem Weg erhalten sie die für Rehabilitanden vorgesehene Unterstützung durch Maßnahmen der Arbeitsagentur. Allerdings stellt sich bei Jugendlichen, die über das Reha-Unterstützungssystem in einfache theoriegeminderte Berufe eingemündet sind, die Frage, ob ihnen diese Ausbildung langfristig ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht.

Die exkludierende Funktion und Wirkung des deutschen Sonder- und Förderschulwesens wird auf der subjektiven Ebene durchgängig spür- und sichtbar. Die Stigmatisierung und Ausgrenzung durch den Besuch einer Förderschule ist ein Merkmal, das sich durch die Untersuchung zieht. Diese Stigmatisierung beginnt mit der Zuweisung und erstreckt sich über den gesamten Schulbesuch und weit darüber hinaus. Der Besuch der Förderschule wird von den meisten für die Jugendlichen relevanten Personen und Institutionen negativ bewertet, vor allem von den gleichaltrigen Freundinnen und Freunden, häufig aber auch von Eltern und anderen Familienmitgliedern, sogar von den Lehrkräften der Förderschulen und später von Ausbildern und Arbeitgebern. Somit bleibt der „Makel“ des Förderschulbesuchs haften und beeinträchtigt nicht nur die beruflichen, sondern auch die sozialen Lebenschancen nachhaltig. An diesem grundsätzlichen Dilemma der Stigmatisierung ändern auch weder differenzierte Zugangsregelungen einschließlich ausgefeilter Diagnostik noch ein an die Bedürfnisse der Jugendlichen angepasstes Lernklima wenig, zumal diese Bedingungen – wie die Interviews gezeigt haben – gerade in Bezug auf die schulleistungsbezogene Förderung doch sehr häufig nicht systematisch und standardmäßig gegeben sind, sondern in großem Ausmaß von den schulischen Voraussetzungen und den individuellen Fähigkeiten, Förderphilosophien und Dispositionen der Lehrkräfte abhängen. „
Autorin des Beitrags: Irene Hofmann-Lun (DJI)

Die Gesamtergebnisse der Studie entnehmen Sie der Veröffentlichung Irene Hofmann-Lun (2011): Förderschüler/innen im Übergang von der Schule ins Arbeitsleben. Beruflich-soziale Integration durch gesonderte Förderung? München oder dem Anhang.

Geplant ist die Erarbeitung eines Handbuchs auf Basis der Untersuchungsergebnisse. Dieses soll Fachkräfte der Sozial- und Sonderpädagogik sowie bildungs- und arbeitsmarktpolitische Akteure dabei unterstützen, Jugendlichen die Zugänge zu Erwerbsarbeit zu eröffnen und dabei ihre Wünsche und Potentiale berücksichtigen.

http://www.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=883
http://www.dji.de/bibs/883_13177_broschure_forderschulen.pdf
http://www.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=1076

Quelle: DJI

Dokumente: foerderschueler_innen_im_uebergang_von_der_schule_ins_arbeitsleben.pdf

Ähnliche Artikel

Skip to content