Berufliche Bildung nachhaltig gestalten: Jugendliche erfolgreich mitnehmen.

Anläßlich der erfolgten Vorstellung des Berufsbildungsberichtes durch die Bundesregierung fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) eine nachhaltige Gestaltung beruflicher Bildung für die erfolgreiche Integration von Jugendlichen ein.

Der Berufsbildungsbericht 2011 weist darauf hin, dass bundesweit noch von keiner Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt gesprochen werden kann. Viele haben noch keinen Ausbildungsplatz gefunden, halten ihren Wunsch nach einer Ausbildung aber aufrecht. Das waren im vergangenen Jahr laut dem Berufsbildungsbericht ca. 85.000 junge Menschen. Weiterhin liegen für 96.000 junge Menschen keine Informationen über deren Verbleib vor. Daher forder die BAG KJS den unbedingten Vorrang für Vermittlung in Ausbildung und Qualifizierung vor der Vermittlung in Arbeit für junge Menschen zu stellen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass diese junge Menschen aus dem Bildungssystem herausfallen.
Außerdem sind weiterhin rund 17% , das sind 1,5 Mio junge Menschen zwischen 20 uns 30 Jahren ohne Berufsabschluss . Die BAG KJS verlangt hier zusätzliche Anstrengungen von Politik und Wirtschaft und sieht Handlungsmöglichkeiten, um vorhandene Kompetenzen und Begabungen zu erschließen.

Der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung fordert im Berufsbildungsbericht ein „System der Hilfsangebote, verbunden mit einer individuellen Begleitung der Jugendlichen sowie Koordination von Maßnahmen und Beratungsangeboten“. Die BAG KJS begrüßt dieses wie auch Ansätze der Bundesregierung nach einer stärkeren Verzahnung der Übergänge. Eine individuelle Förderplanung sieht die BAG KJS daher als unerlässlich an. Dieses schließt für einen Teil der jungen Menschen eine kontinuierliche Begleitung und die Sicherstellung eines sozialpädagogischen Angebots ein. Die Koordination von Maßnahmen und Hilfeleistungen sollte dahin gehend erfolgen, dass die Ressourcen der Sozialgesetzbücher II, III und VIII regional zusammengeführt werden und die Koordination der Jugendhilfe obliegt.

Der Berufsbildungsbericht zeigt weiterhin, dass schlechte Bildungsvorraussetzungen eine wesentliche Ursache für Ausbildungslosigkeit sind. Die BAG KJS bemerkt vor diesem Hintergrund, dass Jugendliche mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen und niedrigschwellige Angebote um Bildungsabschlüsse nachzuholen. Ziel muss es immer sein, jungen Menschen eine eigenständige Lebenspalnung zu ermöglichen und damit seine Rechte auf Teilhabe in allen Bereichen zu stärken.“

www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht.php
http://www.bibb.de/dokumente/pdf/HA-Stellungnahmen_zum_BBB_2011_final.pdf

Quelle: BAG KJS; Berufsbildungsbericht

Dokumente: Berufsbildungsbericht_2011.pdf

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