Junge Ausländer fühlen sich benachteiligt

Junge Menschen aus Zuwandererfamilien fühlen sich nach einer Umfrage an deutschen Schulen benachteiligt. Wie die Untersuchung der Bertelsmann Stiftung ergab, hat fast jeder zweite Migrant zwischen 16 und 24 Jahren das Gefühl, schlechtere Chancen als die deutschen Mitschüler zu erhalten. Für die repräsentative Umfrage befragte das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Stiftung Anfang 2009 unter anderen junge Schüler aus der Türkei, der ehemaligen Sowjetunion, Polen, Italien, Spanien und Griechenland.

Fast 39 Prozent der Befragten machten mangelnde Deutschkenntnisse für ihre Benachteiligung verantwortlich. Mit 37 Prozent sah ein etwa gleich großer Anteil die Ursache darin, dass ausländischen Kindern die Unterstützung ihrer Eltern beim Lernen und bei den Hausaufgaben fehle. Als weiterer Grund wurde angeführt, dass zu Hause zu wenig Deutsch gesprochen werde. Laut Befragung rechnen sich viele Migranten höhere Chancen aus, wenn die Grundschulzeit verlängert würde. Über die Hälfte der jungen Menschen (58 Prozent) sprach sich für eine Trennung in Gymnasium, Real- und Hauptschule erst nach sechs Grundschuljahren aus.“

Quelle: KNA aktueller Dienst Inland; Bertelsmann Stiftung

Ähnliche Artikel

Befragung zum Startchancen-Programm

Am 1. August 2025 hat das zweite Umsetzungsjahr der Bund-Länder-Initiative „Startchancen-Programm“ gestartet. Mithilfe einer Umfrage möchte der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit (KV JSA) nähere Informationen über die

Deutscher Kinder- und Jugendhilfepreis 2026

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat den Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreis 2026 – Hermine-Albers-Preis in den Kategorien Praxispreis, Medienpreis sowie Theorie- und

Armut macht krank – und Krankheit arm

Armutsbetroffene junge Menschen haben schlechtere Chancen auf gesundheitliche Versorgung – mit langfristigen Folgen für Körper und Psyche. Ein Hautausschlag, der niemanden interessiert. Eine Angststörung ohne

Skip to content