Übergänge von der Schule in den Beruf einfacher gestalten – aber wie?

BERTELSMANN STIFTUNG STARTET INITIATIVE „ÜBERGÄNGE MIT SYSTEM“

“ Eine gute Ausbildung eröffnet jungen Menschen den Zugang zu qualifizierter Beschäftigung. Leider gelingt der Übergang in Ausbildung längst nicht allen Jugendlichen: Viele erreichen diese erst über teilweise teure und zeitraubende Umwege aus Übergangsmaßnahmen oder bleiben ganz ohne Ausbildung. Die Bertelsmann Stiftung entwickelt gemeinsam mit Ministerien aus fünf Bundesländern ein Konzept zur Umsetzung einer Ausbildung für alle. Die zu diesem Zweck gestartete Initiative „Übergänge mit System“ setzt sich dafür ein, allen ausbildungswilligen Jugendlichen an der Schwelle zwischen Schule und Berufsausbildung künftig systematisch und ohne Zeitverlust zwei Wege zu einem Ziel anzubieten: Den Abschluss einer Berufsausbildung.

In Zukunft sollen ausbildungsreife Jugendliche ohne Ausbildungsplatz keine Zeit mehr in Übergangsmaßnahmen verlieren, in denen sie keinen qualifizierenden Abschluss erhalten können. Vielmehr sollen sie gleich nach dem Ende ihrer Schulzeit ausgebildet werden – und zwar prioritär im Rahmen der dualen Ausbildung. Sollte dies nicht möglich sein, sollte die Ausbildung in außerbetrieblichen oder vollzeitschulischen Alternativen erfolgen. Für nicht ausbildungsreife Jugendliche sollen zielgruppenadäquate und individuelle Ansätze genutzt werden, um Ausbildungsreife herzustellen. Wer die Ausbildungsreife dann erlangt hat, soll ein verbindliches Angebot erhalten, eine abschlussorientierte Berufsausbildung anzutreten.

Die Länder Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und der Freistaat Sachsen entwickeln mit der Bertelsmann Stiftung Strategien sondieren den Übergangsbereich, identifizieren gute Ansätze und prüfen ihre Übertragbarkeit. Das entstehende Portfolio von Erfahrungen wird in einem standardisierten Verfahren aufbereitet. Es soll die Grundlage für einen länderübergreifenden Erfahrungsaustausch und für die Weiterentwicklung der Ansätze bieten.

Ab Frühsommer 2010 soll der Prozess für weitere Länder und Akteure geöffnet werden. In einem partizipativen, länder- und institutionenübergreifenden Prozess soll die Zielsetzung „Ausbildung für alle.“ Realität werden.

Die wissenschaftliche Begleitung der Initiative obliegt
. Professor Dr. Eckart Severing, Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb), Nürnberg
. Professor Dr. Dieter Euler, Institut für Wirtschaftspädagogik, Universität St. Gallen „

http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-E461B5F4-5DE16F6D/bst/hs.xsl/99090_99092.htm

Quelle: Bertelsmann Stiftung

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