Moscheen aktiv für Berufsausbildung – Türkischstämmige Jugendliche und Unternehmer für deutsche Ausbildung gewinnen

Moscheen aktiv für Berufsausbildung – Türkischstämmige Jugendliche und Unternehmer für deutsche Ausbildung gewinnen BMBF-Pressemitteilung vom 16.4.2005 “ Die Vorbeter von 750 Moscheen in Deutschland wollen türkische Jungendliche und Unternehmer für die berufliche Ausbildung gewinnen. Unter dem Motto ‚Moscheen aktiv für Berufsbildung‘ starteten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) am Samstag in Köln eine gemeinsame Kampagne als Teil der Ausbildungsoffensive 2005. Nur rund 27 Prozent der Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund entscheiden sich für eine Berufsausbildung – bei ihren deutschen Altersgenossen sind es mehr als doppelt so viele. Studien nennen die große Unkenntnis über die berufliche Bildung als einen Grund. Der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Ulrich Kasparick, sieht darin auch eine verpasste Chance für die Integration. ‚Der berufliche Erfolg entscheidet darüber, ob Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland wirklich auf Dauer Fuß fassen.‘ Der Hauptgeschäftsführer des DIHK, Martin Wansleben, will daher die Kompetenz der Moscheen für die Werbung gerade der türkischstämmigen Jugendlichen nutzen. ‚Wenn wir Imame und die Vorsitzenden der Moscheevereine besser über das deutsche Ausbildungssystem informieren, dann erreichen wir auch die Jugendlichen und ihre Eltern‘. Diesem Ziel sieht sich auch DITIB verpflichtet. Ihr Präsident Ridvan Cakir sieht seine Organisation – den größten islamischen Verband im Bundesgebiet – als Mittler für die in Deutschland lebenden türkischstämmigen Familien. ‚Imame und die Vorsitzenden können hier eine Brücke schlagen.‘ Dies gelte auch für die türkischstämmigen Inhaber von Firmen, die noch zu selten Ausbildungsplätze anbieten. Dabei nimmt die Bereitschaft auszubilden zu, wie die Erfolge der ‚Koordinierungsstelle – Ausbildung in Ausländischen Unternehmen‘ (KAUSA) zeigen. Sie ist eine durch das BMBF geförderte Initiative des DIHK und agiert bundesweit als Informations- und Servicezentrale für Projekte und Initiativen, die Unternehmen mit Inhabern ausländischer Herkunft beim Einstieg in die Ausbildung unterstützen. In den vergangen vier Jahren konnten so über 4.500 neue Ausbildungsplätze bei Unternehmen mit ausländischen Inhabern geschaffen werden. Die Aktion ‚Moscheen aktiv für Berufsbildung‘ bezieht im Laufe des Jahres noch weitere elf Regionen mit hohem türkischem Bevölkerungsanteil ein. Veranstaltungen sind geplant in Dortmund (30. April), Berlin (7. Mai), Stuttgart (28. Mai), München (4. Juni), Frankfurt (25. Juni), Karlsruhe (10. September), Hannover (24. September), Hamburg (12. November), Nürnberg (19. November) sowie in Mainz und Münster (Termine werden noch festgelegt).“

http://www.kausa.de

Quelle: http://www.bmbf.de/press/1436.php

Ähnliche Artikel

Cover des Kinder- und Jugendhilfereports

Kinder- und Jugendhilfereport 2024 erschienen

Der „Kinder- und Jugendhilfereport“ (KJH-Report) bündelt wichtige statistischen Daten zur gesamten Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland und verdichtet sie zu Kennzahlen. Basierend darauf liefert der

Skip to content