Jugendsozialarbeit bildet. BAG Evangelische Jugendsozialarbeit auf dem 30. Evangelischen Kirchentag in Hannover

Jugendsozialarbeit bildet. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit auf dem 30. Evangelischen Kirchentag in Hannover “ „Bildung ist die einzige Möglichkeit, die Welt zu verstehen und zu verbessern“, schrieb eine Besucherin am Stand der BAG EJSA auf die Pinnwand mit der Überschrift „Bildung ist für mich …“. Unter dem Motto. „Jugendsozialarbeit bildet“ hatte sich die BAG EJSA vom 26. bis 28. Mai auf dem Markt der Möglichkeiten des 30. Evangelischen Kirchentags in Hannover präsentiert. Rund um das Thema „Bildung“ fanden am Stand Aktivitäten und Gespräche statt. So waren zum Beispiel die Bundestagsabgeordneten Monika Brüning (CDU) und Hans-Michael Goldmann (FDP) im Gespräch mit Annette Bremeyer (EREV), Hans Steimle (Steuerungsgruppe Projekt „Tri-Colore“, Esslingen) und Ingrid Scholz (Vorstand der BAG EJSA) zum Thema „Die Ganztagsschule – eine Chance für benachteiligte Jugendliche?“ Einhellig betonten alle GesprächsteilnehmerInnen, wie wichtig eine frühe Förderung, ein ganzheitlicher Bildungsansatz und vielfältige Kooperationen zwischen Schulen und Trägern der Jugendsozialarbeit seien. Die Ganztagsschule könne außerschulische Bildungsangebote nicht ersetzen. Dass insbesondere benachteiligte junge Menschen den Einstieg in das Berufsleben nur dann dauerhaft schaffen können, wenn sie an Förderung mehr erhalten als eine spezielle berufliche Qualifizierung, wurde sowohl von Herrn Dr. Hermann Kues (Bundestagsabgeordneter der CDU, Ausschuss Wirtschaft und Arbeit) als auch von Markus Kurth (Bundestagsabgeordneter und sozialpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen) bestätigt. „Die Starken auf den Arbeitsmarkt – und die Schwachen …? – Kann es sich die Wirtschaft und unsere Gesellschaft leisten, auf die Kraft junger benachteiligter Menschen zu verzichten?“ war das Thema dieser Gesprächsrunde, an der außerdem noch Dr. Reinhard Zedler (ehem. Institut der Deutschen Wirtschaft), Bettina Gläser-Krahn (TUI Deutschland AG), Rudi Schulz (Pro Beruf in Hannover) und Norbert Litschko (Zentrale des CJD und Vorstand der BAG EJSA) teilnahmen. Jugendsozialarbeit bildet – auch in Projekten, in denen junge Menschen Toleranz und Demokratie lernen. Projekte, die durch die Aktionsprogramme der Bundesregierung gegen Gewalt und Rechtsextremismus gefördert werden, standen im Mittelpunkt eines Gesprächs mit  der Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese (SPD), Erik Weckel (Jugendwerkstatt Gifhorn, Entimon-Projekt „Anstoß“), W. Arnold (Bündnis für Toleranz und Demokratie, Berlin) und Juliane Vogt (Diakonisches Werk Sachsen). Junge Menschen, die nach Deutschland eingewandert sind, sollen die Chance haben, sich am beruflichen und gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Dann haben sie hier bei uns eine Chance und bringen gleichzeitig kulturelle Vielfalt und Weltoffenheit in unsere Gesellschaft. Auch dies kann nur gelingen, wenn ihnen neben Beratungs- auch Bildungsangebote gemacht werden. Dies wurde von Gabriele Erpenbeck (Ausländerbeauftragte des Landes Niedersachsen) in der Gesprächsrunde „Chancen durch junge Migrantinnen und Migranten?.“ betont. Diese Einschätzung teilten die anderen TeilnehmerInnen der Runde: Gülsen Yilmaz (Bund deutsch-europäischer Unternehmer), Hermann Laubach (BAG Kath. Jugendsozialarbeit), Wolfgang Reiter (Diakonisches Werk Hannover) und Walter Weissgärber (BAG Ev. Jugendsozialarbeit). „Bildung ist für mich Voraussetzung für ein selbst bestimmtes Leben“, schrieb ein anderer junger Besucher an unserem Stand auf die Pinnwand. Das ist ein deutlicher Hinweis auf den Bildungsauftrag der Jugendsozialarbeit und der gesamten Gesellschaft.“

Quelle: Presseinformation 01.06.2005, Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit

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