Ausbildungsplatzprogramm Ost: Teilnehmer/innen mit der Ausbildung überwiegend zufrieden – aber was kommt danach? “ Jugendliche in Ostdeutschland sind mit ihrer Berufsausbildung im Ausbildungsplatzprogramm Ost des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „überwiegend“ oder sogar „sehr zufrieden“: Dies geben mehr als zwei Drittel (68%) der Programmteilnehmer/innen an, die in Ausbildungsverbünden von außerbetrieblichen Berufsbildungsstätten und Betrieben lernen (betriebsnahe Ausbildung). Sie absolvieren mindestens 50% ihrer Ausbildungszeit in Betrieben. Von den Auszubildenden des Ausbildungsplatzprogramms Ost, die an Berufsfachschulen ausgebildet werden (schulische Ausbildung), sind etwas weniger dieser Meinung, doch auch hier äußern sich immerhin noch knapp die Hälfte (48%) „zufrieden“ bzw. „sehr zufrieden“. In der schulischen Ausbildung findet die fachpraktische Ausbildung meist bei außerbetrieblichen Berufsbildungsträgern und in kürzeren betrieblichen Praktika statt. Trotz dieser positiven Einschätzung würde allerdings jeder zweite Auszubildende im Ausbildungsplatzprogramm Ost – 46% der betriebsnah und 54% der schulisch Ausgebildeten – lieber eine normale betriebliche Lehre machen. … Dies sind Ergebnisse einer vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) durchgeführten schriftlichen Befragung der insgesamt ca. 14.000 betriebsnahen und schulischen Teilnehmer/innen am Ausbildungsplatzprogramm Ost 2003. Von den 6.655, die sich an der Befragung beteiligen, werden ca. 79% betriebsnah und ca. 21% schulisch ausgebildet. Ausbildungsplatzprogramme Ost für unvermittelte Ausbildungsplatzbewerber/innen werden vom Bund und den ostdeutschen Ländern seit 1993 gemeinsam finanziert. … Die Befragung zeigt weiter: Überwiegend negativ werden die sehr geringe Ausbildungsvergütung bei der betriebsnahen bzw. die fehlende Ausbildungsvergütung bei der schulischen Ausbildung beurteilt (zu den Ausbildungsvergütungen in der außerbetrieblichen Ausbildung s. die Untersuchungsergebnisse des BIBB im Internet unter http://www.bibb.de/de/16913.htm). … Sehr zurückhaltend sind die Befragten bei der generellen Beurteilung ihrer Arbeitsmarktchancen: Gute Chancen auf eine Arbeitsstelle im erlernten Beruf sieht nur jeder fünfte betriebsnahe und gut jeder zehnte schulische Auszubildende – die Mehrzahl äußert sich eher unentschieden. Schlechte Arbeitsmarktchancen rechnen sich mehr als 20% der betriebsnahen und 28% der schulischen Auszubildenden aus. Dies wird allerdings weniger als Folge der besonderen Ausbildungsform gesehen, sondern vielmehr als Ergebnis der schwierigen Situation am Arbeitsmarkt. Dementsprechend hoch ist die Mobilitätsbereitschaft bei den Teilnehmenden am Ausbildungsplatzprogramm Ost: Mehr als die Hälfte der betriebsnahen und schulischen Auszubildenden ist bereit, später wegen einer Arbeitsstelle den gegenwärtigen Wohnort zu verlassen. …“
Eine
ausführliche
Darstellung
der
Ergebnisse
der
Teilnehmerbefragung
ist
abrufbar
im
Internet
unter
http://www.bibb.de/dokumente/pdf/a23_ergebnisse-befragung-apo-teilnehmer-2004.pdf
Auch
die
Ausbildungsträger
im
Ausbildungsplatzprogramm
Ost
wurden
im
Rahmen
der
BIBB-Evaluation
um
ihre
Einschätzung
gebeten.
Die
Ergebnisse
dieser
Befragung
sowie
Veröffentlichungen
aus
dem
gesamten
Evaluationsvorhaben
sind
abrufbar
unter
http://www.bibb.de/de/wlk8305.htm.
Quelle: http://www.bibb.de/de/20777.htm 15.09.2005