Tag: 10. Juli 2017

Vielfalt im Klassenzimmer – ungleicher Bildungserfolg

Nach wie vor haben vor allem Schülerinnen und Schüler mit einem türkischen oder arabischen Migrationshintergrund geringere Bildungschancen als Kinder ohne Migrationshintergrund. Eine groß angelegte Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Humboldt-Universität zu Berlin und des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR-Forschungsbereich) untersucht die Bedeutung von Einstellungen und Erwartungen von Lehrkräften für migrationsbezogene Ungleichheiten im Bildungssystem und zeigt Strategien auf, mit denen die Leistungen von benachteiligten Schülerinnen und Schülern gezielt gefördert werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrkräfte zu bestimmten Aspekten von Vielfalt liberaler eingestellt sind als die übrige Gesamtbevölkerung. Trotzdem bestehen weiterhin Vorbehalte gegenüber Personen mit muslimischem Hintergrund. Belegt wird durch die Studie, dass nicht nur die soziale, sondern auch die ethnische, kulturelle und religiöse Herkunft bei der Verwirklichung von Bildungschancen in deutschen Klassenzimmern eine Rolle spielen.

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Entwicklung von Arbeitsverhältnissen und Einkommen

Nicht alle in Deutschland haben vom Beschäftigungsboom der letzten Jahre gleich profitiert. Trotz deutlichem Rückgang der Arbeitslosigkeit sind die Einkommen heute ungleicher verteilt als noch vor 20 Jahren. Die Ungleichheit hat zugenommen. In unteren Einkommensschichten sind Niedriglöhne und atypische Beschäftigung weiter verbreitet als früher, während reguläre Arbeitsverhältnisse in den oberen Einkommensschichten häufiger sind als vor 20 Jahren. Die Erwerbstätigkeit insgesamt stieg an, während sich Arbeitszeiten zunehmend ausdifferenzierten.

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Wieder mehr Jugendliche ohne Schulabschluss

Beinahe sechs Prozent der Jugendlichen verlassen in Deutschland die Schule ohne Abschluss. Dabei schwankt die Abbrecherquote je nach Landkreis zwischen 1,7 und 15,6 Prozent. Dies zeigt die aktuelle Caritas-Bildungsstudie. Demnach verließen 2015 bundesweit 47.435 Jugendliche die Schule ohne Hauptschulabschluss. Laut Studie stieg die Quote der Schulabbrecher bundesweit auf 5,9 Prozent und liegt damit über dem Niveau der Jahre 2014 mit 5,7 Prozent und 2013 mit 5,6 Prozent. Die Daten wurden in über 400 kreisfreien Städten und Kreisen erhoben. Deutliche Unterschiede zeigen sich im Vergleich der Bundesländer. So verlassen z. B. in Hessen 4,2 Prozent der Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Hauptschulabschluss. In Sachsen-Anhalt sind es 9,9 Prozent. Seit dem Jahr 2012 wertet Caritas jährlich die Zahlen der amtlichen Statistik zu den Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss aus.

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, die erste Jahreshälfte ist schnell vergangen. Bereits 21 Ausgaben der „Jugendsozialarbeit News“ wurden dieses Jahr veröffentlicht. Das Parlament hat seit letzter

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