Tag: 6. Juni 2016

Jedes Kind ist gleichviel wert

In Deutschland sind 19,6 Prozent aller unter 18-Jährigen von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Das belegt das Statistische Bundesamt. Von Einkommensarmut betroffen sind über 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen. Sie leben in einem Haushalt, der weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Stichprobe zur Verfügung hat. Dementsprechend leben rund drei Millionen Kinder und Jugendlichen in Armut, von denen 1,8 Millionen grundsicherungsleistungen beziehen. Besondere Armutsrisiken der Eltern und Erwerbslosigkeit führen zu Kinderarmut. In Armut lebenden Kindern fehlt es an Dingen, die für andere Kinder selbstverständlich sind: von Kleidung über gesunde Ernährung bis hin zu Medienzugang und Schulausstattung. Auch die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben ist häufig stark eingeschränkt. Gesundheitliche Benachteiligungen und ein schlechterer Bildungszugang prägen ihre Situation. Das will ein Zusammenschluss von mehr als 30 Verbänden, Nichtregierungsorganisationen und Expert/-innen ändern. In einem Aufruf fordern sie eine eigenständige und einheitliche Geldleistung für alle Kinder und Jugendlichen, die deren finanzielles Existenzminimum und gesellschaftliche Teilhabe wirklich absichert.

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