Tag: 16. Juni 2014

Neue Potentiale erschließen

Das Berlin-Institut legt eine neue Studie zu Fortschritten und Stolpersteinen der Integration in Deutschland vor: Deutschland entwickelt sich langsam aber sicher zu einem modernen Einwanderungsland. Dennoch bleiben alte ungelöste Probleme der Integration. Viele der Migranten vererben ihren niedrigen Bildungsstand an ihre Kinder. Auch wenn diese höhere Bildungsabschlüsse als ihre Eltern erzielen, bleibt der Unterschied zur einheimischen Bevölkerung weiterhin sehr groß. Dabei gehören Mädchen und Frauen eher zu den Bildungs- und Integrationsgewinnern. Auch türkische Mädchen schließen die Schule deutlich häufiger mit einem Abitur ab, als die Jungen unter denen sich weitaus mehr Schulabbrecher befinden. Obwohl Deutschland auf den Zuwachs leistungsfähiger Zuwanderinnen und Zuwanderer angewiesen ist, um wirtschaftlich zu bestehen zu können, bleibt die Angst vor Armutszuwanderung, Überfremdung oder gar einer schleichenden Islamisierung. Auch wenn die Integration früherer Zuwanderinnen und Zuwanderer und ihrer Nachkommen Fortschritte erziehlt hat, vor allem durch Verbesserungen im Bildungsbereich, bleibt viel zu tun. Deutschland ist auf Zuwanderung angewiesen. eine „Willkommenskultur“ ist weniger als „Geschenk“ an die Migratnen zu verstehen, sondern zwingende Voraussetzung für Wohlstand und eine funktionierende Gemeinschaft.

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Förderschüler finden nur selten einen Ausbildungsplatz

So sieht Inklusion in der Berufsausbildung aus: Von den jährlich rund 50.000 Schulabgängern mit sonderpädagogischem Förderbedarf finden einer repräsentativen Unternehmensbefragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zufolge nur etwa 3.500 einen betrieblichen Ausbildungsplatz. Gerade einmal jedes vierte ausbildungsberechtigte Unternehmen in Deutschland habe in den vergangenen fünf Jahren Erfahrungen mit Jugendlichen mit Behinderung gemacht. Immerhin: Knapp die Hälfte dieser Betriebe haben ihre Erfahrungen als durchweg positiv bewertet. Ihre Empfehlung: „Die Ausbildung von jungen Menschen mit Behinderung einfacher machen und auszuprobieren.“

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Ausschreibung von Fördermitteln zur Integration junger Zuwanderinnen und Zuwanderer

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) schreibt im Auftrag des Bundesjugendministierums die Förderung von Projekten für junge Zuwanderinnen und Zuwanderer aus. Im Fokus der Projekte stehen die Förderung der Willkommenskultur für neu zugewanderte junge Menschen, vorwiegend aus Mittel- und Osteuropa sowie die Stärkung der Kompetenzen von jungen Migrantinnen und Migranten. Die Projekte setzen niedrigschwellig im Wohnumfeld an. Das BMFSFJ stellt für diese Projekte jährlich sechs Mio. Euro aus dem Kinder- und Jugendplan zur Verfügung. Die Projekte starten im Herbst 2015 mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren und einer Förderhöhe von bis zu 50.000 Euro. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2014.

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Sanktionen Jugendlicher im Hartz IV-Bezug

Im Jahr 2013 wurden laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit rund eine Million neue Sanktionen gegenüber Menschen im Leistungsbezug des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (Hartz IV) verhängt. Mit 72 Prozent seien Meldeversäumnisse der häufigste Grund dafür gewesen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. An zweiter Stelle folgte die Weigerung zur Aufnahme einer Arbeit, Ausbildung oder anderer Maßnahmen. Im Jahresdurchschnitt 2013 habe es demnach im Bestand rund 8.900 so genannte vollsanktionierte Personen gegeben, von denen rund 5.000 (56 Prozent) unter 25 Jahren waren. Die Bundesregierung betont, dass die Mitarbeiter der Jobcenter bemüht seien, die Leistungsberechtigten vor Meldeversäumnissen zu bewahren, unter anderem durch kostenlose SMS-Terminerinnerungen, von denen monatlich fast 500.000 verschickt würden. Auf Fragen wie das verschärfte Sanktionsinstrumentarium bei Jugendlichen zu begründen ist oder inwieweit die Sanktionspraxis ihren Zweck erfüllt, verweist die Bundesregierung auf die im Koalitionsvertrag verabredete Überprüfung der Sanktionspraxis bei U25.

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