Das Berlin-Institut legt eine neue Studie zu Fortschritten und Stolpersteinen der Integration in Deutschland vor: Deutschland entwickelt sich langsam aber sicher zu einem modernen Einwanderungsland. Dennoch bleiben alte ungelöste Probleme der Integration. Viele der Migranten vererben ihren niedrigen Bildungsstand an ihre Kinder. Auch wenn diese höhere Bildungsabschlüsse als ihre Eltern erzielen, bleibt der Unterschied zur einheimischen Bevölkerung weiterhin sehr groß. Dabei gehören Mädchen und Frauen eher zu den Bildungs- und Integrationsgewinnern. Auch türkische Mädchen schließen die Schule deutlich häufiger mit einem Abitur ab, als die Jungen unter denen sich weitaus mehr Schulabbrecher befinden. Obwohl Deutschland auf den Zuwachs leistungsfähiger Zuwanderinnen und Zuwanderer angewiesen ist, um wirtschaftlich zu bestehen zu können, bleibt die Angst vor Armutszuwanderung, Überfremdung oder gar einer schleichenden Islamisierung. Auch wenn die Integration früherer Zuwanderinnen und Zuwanderer und ihrer Nachkommen Fortschritte erziehlt hat, vor allem durch Verbesserungen im Bildungsbereich, bleibt viel zu tun. Deutschland ist auf Zuwanderung angewiesen. eine „Willkommenskultur“ ist weniger als „Geschenk“ an die Migratnen zu verstehen, sondern zwingende Voraussetzung für Wohlstand und eine funktionierende Gemeinschaft.