DGB legt Analyse zu unterwertiger Beschäftigung vor: Fast ein Fünftel der Fachkräfte arbeitet hierzulande unter ihrem formal erworbenen Qualifikationsniveau. Zeitgleich steigen die Qualifikationsanforderungen an Arbeitsplätze kontinuierlich und der Ruf nach mehr Fachkräften ist nicht zu überhören. Das ist eine nicht akzeptable Schieflage auf dem Arbeitsmarkt. Unterwertig Beschäftigte sind besonders häufig in Minijobs, Teilzeit- oder befristeten Beschäftigungsverhältnissen zu finden. Die am Arbeitsmarkt benachteiligten Fachkräfte, wie bspw. Menschen mit einem Migrationshintergrund, Menschen mit Beeinträchtigen, Berufseinsteiger/-innen und Frauen haben ein erhöhtes Risiko, unter ihrem Qualifikationsniveau zu arbeiten. Besonders benachteiligt sind Fachkräfte mit einem Migrationshintergrund, insbesondere dann, wenn sie über keine deutsche Staatsangehörigkeit verfügen. Um unterwertiger Beschäftigung entgegenzuwirken, ist es notwendig, auf unterschiedlichen strategischen Ebenen anzusetzen: Die Berücksichtigung von zielgruppenspezifischen Besonderheiten ist dabei ebenso wichtig, wie die Arbeitsplatzgestaltung und arbeitsmarkt- und bildungspolitische Maßnahmen. Es braucht vor allem mehr Engagement für mehr zukunftsorientierte Ausbildungsplätze sowie die Stärkung des Normalarbeitsverhältnisses durch eine neue Ordnung der Arbeit.