SPD-Fraktion übt Kritik an der Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung: In einem Antrag fordert sie politische Konsequenzen aus der Berichterstattung zu ziehen. Sie wirft der Bundesregierung vor, im aktuellen Bericht eine „geschönte Präsentation der sozialen Verhältnisse“ der „nüchternen Analyse“ vorgezogen zu haben. Die Sozialdemokraten die bessere Einbindung eines Beraterkreises für mehr Transparenz im Entstehungsprozess des Berichts. Sie verlangen eine stärkere Nutzung vorhandenen Datenmaterials zur Genderfrage und zum Reichtum, eine Vernetzung mit Ergebnissen anderer Berichterstattungen und eine Ausweitung des Berichts auf Fragen wie: Wem nützen gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen? Wer nutzt bestehende Teilhabechancen nicht und warum? Was bedeuten Leistungseinschränkungen und Privatisierung für die Lebenslagen verschiedener Bevölkerungsgruppen?
Als Antwort auf den 4. Armuts- und Reichtumsbericht bedürfe es eines gesetzlichen Mindestlohn, bessere Angebote von Qualifizierungsmaßnahmen, mehr Angebote zu Ganztagsbetreuung oder einen Rechtsanspruch auf berufliche Qualifikation.