Tag: 23. Januar 2012

Erwerbstätigkeit ohne Berufsabschluss – Was läßt sich verbessern?

Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) legt Analyse zur Situation ungelernter Erwerbstätiger vor: Ungelernte Erwerbstätige sind im Vergleich zu ausgebildeten Fachkräften deutlich häufiger in geringfügigen und damit zumeist auch in prekären Beschäftigungsverhältnissen anzutreffen. Ihre Erwerbstätigkeit konzentriert sich zudem auf nur wenige Berufsfelder. Die Analyse des BIBB lässt erkennen, dass die Erwerbssituation der Ungelernten durch den anhaltenden Abbau von Arbeitsplätzen, auf denen sie überhaupt Beschäftigung finden, zusätzlich verschärft wird. So liegt das Risiko einer Arbeitslosigkeit bei ihnen etwa dreimal so hoch wie bei Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Daran wird sich nach Auffassung von BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser auch durch die demografische Entwicklung grundsätzlich nichts ändern. Im Vergleich zu jungen Menschen mit Berufsabschluss kommen ungelernte junge Erwerbstätige in nur wenigen Wirtschaftszweigen unter: im Gastgewerbe (11,5 %), im Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen (11,2 %), im Einzelhandel (10,8 %), in der „Erbringung wirtschaftlicher Dienstleistungen“ (9,8 %) oder im Baugewerbe (5,5 %). Auffallend ist dabei die hohe Quote der geringfügig Beschäftigten (17,7 %), während dieser Wert bei „Gelernten“ bei 5,4 % liegt. Um den künftigen Fachkräftebedarf zu sichern, muss nach Ansicht BIBB-Präsident Esser der Anteil der Ungelernten an der Erwerbsbevölkerung nachhaltig gesenkt werden.

Weiterlesen >>

Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund hat sich verbessert

Staatsministerin Maria Böhmer legte den zweiten indikatorengestützten Integrationsbericht vor: Der Bericht gibt den Stand der Eingliederung ausländischer Bürger/-innen wieder. Analysiert wurde der Zeitraum von 2005 bis 2012. In zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens habe sich die Teilhabe der rund 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund verbessert. Demnach sind weitere politische und gesellschaftliche Anstrengungen erforderlich. So nehme z.B. immer noch weniger junge Migranten/-innen an einer Berufsausbildung teil als die Gesamtbevölkerung. Durch das kürzlich verabschiedete Anerkennungsgesetz soll die fehlende Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen behoben und die Erwerbsquote bei Migranten/-innen erhöht werden. Die Beschäftigung von Personen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Diesnt soll erhöht werden.

Weiterlesen >>

Armut macht krank – Jeder verdient Gesundheit

Der Deutsche Caritasverband (DCV) zeigt in seiner Kampagne Schwachstellen im Gesundheitssystem auf: „Das Krankheitsrisiko steigt und die Lebenserwartung sinkt, wenn Menschen lange arbeitslos sind oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten; wenn sie über wenig oder kein Einkommen verfügen oder der Bildungsstand niedrig ist.“ Dies macht Caritas-Präsident Peter Neher bei der Präsentation der Caritas-Kampagne „Armut macht krank“ deutlich. Menschen, die von Arbeitslosengeld II leben, überlegten sich jede Ausgabe genau. Dies führe u.a. dazu, notwendige Arztbesuche aufzuschieben, um die Praxisgebühr zu sparen. Besonders schwierig sei die Situation für Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben. Für sie gebe es nur ungenügende Zugänge zum Gesundheitssystem. Betroffen seien Obdachlose, Asylsuchende, Flüchtlinge oder Menschen, die illegal in Deutschland leben.

Weiterlesen >>
Skip to content