Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat mit der Publikation „Der erfolgreiche Weg zum Berufsabschluss – Neue Reformvorschläge“ einen Beitrag zur Diskussion um eine systematische Neugestaltung des sogenannten „Übergangssystems“ vorgelegt. Zu häufig erweisen sich die jetzt im System angebotenen äußerst heterogenen und facettenreichen Bildungs- und Förderangebote für die betroffenen Jugendlichen als Sackgasse. Knapp 40 Prozent verlassen das System, ohne eine Berufsausbildung beginnen zu können. Die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, und Mitautor Prof. Stefan Sell von der FH Koblenz warben für eine Umgestaltung der Rahmenbedingungen bereits in der Schule. Sell hob das Modell der assistierten Ausbildung hervor. Dieses müsse zu einem „flächendeckenden Regelangebot“ werden. Hierbei wird eine betriebliche Berufsausbildung mit Vorbereitungs- und Unterstützungsangeboten seitens der Jugendberufshilfe flankiert. Die Ausbildungsverantwortung verbleibt allein bei den Betrieben. Um der Zersplitterung der Förderlandschaft zu begegnen, schlägt Sell die Einführung einer zentralen Anlaufstelle vor, sogenannten Jugendagenturen. In ihnen werden die Akteure aus Kommune, Bundesagentur für Arbeit und Jobcenter zusammengefasst.