Tag: 23. Mai 2011

Sucht und Drogenbericht 2011

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans stellte den Drogen- und Suchtbericht der Bunderegierung vor. Der Bericht beschreibt Projekte und Maßnahmen der Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung von 2009 bis Anfang 2011. Zugleich werden zahlreiche Projekte und Aktivitäten aus Ländern, Gemeinden und Verbänden vorgestellt. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Präventionsprojekten für Kinder und Jugendliche. Dyckmans sieht die Drogen- und Suchtpolitik der Regierung als erfolgreich. Der regelmäßige Konsum von Alkohol, Nikotin und Cannabis geht zurück. Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren konsumieren weniger Alkohol. 2004 tranken 21% dieser Altersgruppe wöchentlich Alkohol; 2010 waren es noch 13%. Auch der Zigarettenkonsum sank in dieser Zeitspanne. Heute rauch 13% der Jugendlichen; früher waren es 23%. Positiv gesunken ist auch der Cannabiskonsum. 5% der Jugendlichen rauchten 2010 Cannabis; 2004 waren es noch 10%. Ob der positiven Entwicklung sieht die Drogenbeauftragte keine Entwarnung. Nach wie vor fordert sie eine breit angelegte Präventionsarbeit, die vor allem auf Kinder- und Jugendliche abziehen soll. Die Drogen- und Suchtpolitik muss dabei die Veränderungen im sozialen und zwischenmenschlichen Gefüge sowie die ständig steigenden Anforderungen unserer modernen Gesellschaft berücksichtigen. Das Gefühl der Überforderng bereitet sich unter den Menschen aus und zu häufig wird versucht, dieses durch Suchtmittelkonsum zu bekämpfen. Ein schwieriges Thema ist die Weitergabe von Trauma, Bindungsstörungen und Sucht von Generation zu Generation. Es besteht ein großer Bedarf an Forschung und modellhafter Erprobung von Interventionsmöglichkeiten, vor allem geschlechtsbezogen.

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Evaluation der Arbeitsmarktpolitik und Anforderungen an die Reform aus Sicht der JSA

Mit Bezug auf die Evaluation arbeitsmarktpolitischer Instrumente warnt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vor einer übereilten Kürzung. Prinzipiell käme ein übersichtlicher, aber zugleich flexiblerer Instrumentenkasten den Bedürfnissen der Praxis entgegen. Jedoch zeige die Wirkungsforschung, dass die meisten Instrumente des SGB II und III wirksam sind. Der Erfolg hängt sehr von den indivduellen Bedarfen ab. Im Kontext der Instrumentenreform warnt auch die LAG Jugendsozialarbeit Bayern vor einer Beschließung des Referentenentwurfs. Die LAG sieht in den vorgeschlagenen Änderungen eine Verschärfung der ohnehin schwierigen Finanzsituation der Jugendsozialarbeit.

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