Bertelsmann Stiftung legt Studie über Folgekosten unzureichender Bildung und Ausbildungslosigkeit vor:
seit rund zwei Jahrzehnten reicht das Angebot an Ausbildungsplätzen nicht aus, um alle Jugendlichen zu versorgen. Viele ausbildungswillige Jugendliche schaffen den Einstieg in eine Berufsausbildung nicht. Jahr für Jahr verlassen circa 150.000 junge Menschen das Bildungs- und Ausbildungssystem ohne einen Abschluss. Rund 1,5 Millionen 25- bis 34-jährige verfügen heute in Deutschland weder über einen Ausbildungsabschluss noch ein Abitur. Angesichts der Wissen- und Dienstleistungsgesellschaft mit ihrer permanenten Weiterentwicklung, verlieren schlecht ausgebildete Menschen zunehmend an Boden, laufen Gefahr, ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten zu können, sind drei- bis viermal häufiger von Arbeitslosigkeit bedroht. Für die öffentliche Hand entstehen Folgekosten dieser unzureichenden Bildung.
Bund, Länder und Kommunen entgehen Lohnsteuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge und Einzahlungen in die sozialen Sicherungssysteme. Im Falle von Arbeitslosigkeit oder zu geringem Einkommen werden staatliche Transferzahlungen geleistet.