Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) legt Bewertung der Entwicklung eines Deutschen Qualifikationsrahmens vor: Von Seiten der Gewerkschaften bestand zunächst große Skepsis, ob der DQR das Prinzip der Beruflichkeit gefährdet und sich eine unverbindliche und beliebe Modularisierung in der Beruflichen Bildung durchsetzt. Der seit Februar 2009 vorliegende Entwurf scheint den Besonderheiten des deutschen Bildungssystems gerecht zu werden. Man hat sich auf eine Matrix verständigt, die berufliche Handlungsfähigkeit auf acht Qualifikationsniveaus beschreibt. Auf jeder Niveaustufe werden Fachkompetenz und Personale Kompetenz definiert und erfasst. Dabei wird „Kompetenz“ weniger technokratisch, dafür aber umfassender als beim Europäischen Qualifikationsrahmen verstanden. Der DGB schreibt sich dieses Kompetenz-Verständnis im DQR als seinen Erfolg in der Entwicklung des Rahmens zu. Die acht Niveaustufen des DQR lassen aus Sicht des DGB die Unterscheidung in vorberufliche Qualifikationen (Stufe eins bis drei) und in im Aus-, Weiterbildungs- und Hochschulbereich erworbene Kompetenzen zu. Die Gewerkschaften mahnen an, dass der DQR dahingehend weiterentwickelt werden muss, Fähigkeiten und Kompetenzen abzubilden, die auf informellen und nicht formalen Wegen erworben wurden.