HALTUNGEN DER MEHRHEITSGESELLSCHAFT GEGENÜBER ZUWANDERERN Die Publikation ‚Europa: Mobil März 2006‘ analysierte in einem Beitrag empirisches Datenmaterial zum Verhältnis von Mehrheitsgellschaft und Zuwanderern. Auszüge aus dem Beitrag: “ Das Verhältnis zwischen Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft und Zuwanderern ist in allen … Ländern ein Thema. Das Thema äußert sich in vielen Facetten: Fremdenfeindlichkeit, Integration, Diskriminierung und so weiter. Dabei taucht dann immer wieder einmal die Frage auf: Wie sieht die Mehrheitsgesellschaft die Zuwanderer? … Es gibt in Deutschland eine Reihe repräsentativer Erhebungen, die aus ganz unterschiedlicher Perspektive das Thema beleuchten. So untersucht die Universität Bielefeld in einem zehnjährigen Projekt „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“. Darunter fallen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und ablehnende Einstellungen gegenüber Menschen muslimischen Glaubens. Fremdenfeindliche Einstellungen haben laut Uni Bielefeld zwischen 2002 und 2004 zugenommen, und zwar in Westdeutschland von 32 auf 36 Prozent, in Ostdeutschland von 46 auf 56 Prozent. Mit zunehmendem Bildungsgrad sinkt die Fremdenfeindlichkeit. … Die Befragten wurden gebeten, zu beurteilen, wie sie es empfänden, wenn ein Muslim, Katholik, Protestant, Jude oder Atheist in die Familie einheiraten würde. In Westdeutschland empfänden das 43 Prozent als unangenehm, 46 Prozent als weder noch und elf Prozent als angenehm. In Ostdeutschland lauten die entsprechenden Daten 48, 45 und sechs Prozent. … Demzufolge nimmt seit 1991 der Anteil jeder Westdeutschen leicht zu, die eine Begrenzung des Zuzugs von Arbeitnehmern, Flüchtlingen und auch Spätaussiedlern befürworten. … Als Besorgnis erregend angesichts der europäischen Integration wird im Jahresgutachten bewertet, dass 2002 nur 32 Prozent einen uneingeschränkten Zuzug von Arbeitnehmern aus der EU befürworten. … Auf diesem Gebiet spielt der Bildungsgrad eine signifikante Rolle. So befürworten 28 Prozent der Westdeutschen mit Hauptschulabschluss eine völlige Abschottung des Arbeitsmarktes, jene mit Fachhochschul- bzw. Hochschulreife sind es nur neun Prozent. “ Ein Auszug aus dem Datenreport 2004 des Statistischen Bundesamtes, in dem die Daten zu Einstellungen gegenüber Migrantinnen und Migranten zusammengestellt sind, finden Sie hier zum Download.
Quelle: http://www.pro-qualifizierung.de/beitrag.html?id=3817
