Ein Beitrag von Prof. Dr. Josef Freise

SOZIALE ARBEIT UND RELIGION IN DER EINWANDERUNGSGESELLSCHAFT Ein Beitrag von Prof. Dr. Josef Freise. Vorabdruck in gekürzter Fassung des im Heft 2/2006 der Zeitschrift ‚Migration und Soziale Arbeit‘ erscheinenden Beitrages. “ Soziale Arbeit und Religion in der Einwanderungsgesellschaft Die Zuwanderung hat dazu geführt, dass Deutschland nicht nur ein mehrkulturelles, sondern auch ein multireligiöses Land geworden ist. Der Islam mit seinen … Glaubensrichtungen hat neben der katholischen und der protestantischen Konfession inzwischen einen festen Platz in der deutschen Gesellschaft … Mit den aus … der ehemaligen Sowjetunion eingewanderten Juden wachsen in Deutschland auch wieder die jüdischen Synagogengemeinden. Auch der Hinduismus und der Buddhismus stoßen auf großes Interesse … Nachdem der Begriff ‚Kultur‘ durch die Globalisierung und durch die Pluralisierung der Lebenswelten zu einer zentralen Kategorie Sozialer Arbeit geworden ist, … wird im Gefolge und als Teil von Kultur jetzt Religion als eine Lebensdimension wahrgenommen, die in der Sozialen Arbeit stärker zu berücksichtigen ist. Religion wird … in Deutschland zu einem öffentlichen Thema. Dies geschieht z. B. in folgenden typischen Situationen: … – Eine Schulsozialarbeiterin wird von der Schuldirektorin gebeten, bei Eltern muslimischer Kinder vorzusprechen, damit die Kinder am Sexualkundeunterricht, am Schwimmunterricht und an Klassenfahrten teilnehmen. Die Eltern begründen die Ablehnung der Schulveranstaltungen mit ihrem islamischen Glauben. – Ein 16-jähriges pakistanisches Mädchen fragt nach halbjährigem Aufenthalt in Deutschland eine Sozialpädagogin in einem Orientierungskurs für Zuwanderer, ob sie als Muslima in Deutschland auch fasten müsse (Mattis 2005, 503). – In einem Orientierungskurs zur Berufsfindung sagt ein 17-jähriger marokkanischer Jugendlicher zur Frage, ob erfolglose Bewerbungen ihn frustrieren würden, es sei alles vorherbestimmt. Wenn Allah es wolle, so bekäme er auch einen Ausbildungsplatz wenn er es nicht wolle, dann eben nicht (Mattis 2005, 503). Sozialpädagog/inn/en und Sozialarbeiter/innen werden in verschiedensten Arbeitsfeldern zunehmend mit solchen (inter-)religiösen Fragestellungen konfrontiert. Erst ganz langsam wird sich die Wissenschaft Soziale Arbeit der Tatsache bewusst, dass sie Erkenntnisse der Religionswissenschaften und der Theologie benötigt, um daraus gewonnene Einsichten für eine religiös sensible Praxis der Sozialen Arbeit zur Verfügung zu stellen. Bisher gibt es noch keinen Entwurf einer solchen religiös sensiblen Sozialen Arbeit. Theoretische Versatzstücke finden sich nur vereinzelt … Im Folgenden werden fünf Aspekte behandelt: – Das Phänomen der Revitalisierung von Religion wird im Kontext der Globalisierung und Individualisierung der Lebensverhältnisse kurz erläutert. – Es werden – insbesondere mit dem Blick auf das Christentum und den Islam verschiedene Formen von Religion (‚Religionstypen‘)erläutert, die einen kritischen Blick auf religiöse Verhaltensweisen ermöglichen. – Speziell wird das Thema des religiösen und säkularen Fundamentalismus behandelt. – Auf konzeptioneller Ebene werden Handlungsfelderinterreligiöser Sozialer Arbeit vorgestellt: die interreligiöse Bildung, die interreligiöse Soziale Arbeit im Gemeinwesen und die Förderung spiritueller (inter-)religiöser Erfahrung. – Abschließend werden Aufgaben für die Entwicklung einer religiös sensiblen Sozialen Arbeit benannt. Die Revitalisierung der Religion Die Revitalisierung der Religion ist ein weltweites Phänomen. Es findet sich am stärksten in armen Ländern des Südens … In Deutschland gibt es parallel eine voranschreitende Säkularisierung und eine Rückkehr zum Religiösen … Eine signifikante Anzahl Jugendlicher fühlt sich von Kirchentagen und beispielsweise vom Weltjugendtag 2005 in Köln angezogen. Während bei den einheimischen deutschen Jugendlichen die religiöse Orientierung nur von einer Minderheit gesucht wird, hat sie für die Migranten jugendlichen Milieu prägende Wirkung. … Religion ist in den neuen Bundesländern praktisch ohne Bedeutung in den alten Bundesländern ist Religion für ein Drittel der Jugendlichen wichtig und für etwa zwei Drittel der Migrantenjugendlichen (Deutsche Shell 2002, 148). Für viele muslimische Jugendliche in den Einwanderungsgesellschaften Westeuropas stellt der Islam eine Möglichkeit dar, sich in Abgrenzung zur Mehrheitsgesellschaft der eigenen Identität zu vergewissern und diese religiöse Identität ist gleichzeitig ihr Weg, sich mit einem spezifischen Persönlichkeitsprofil in die Gesellschaft einzubringen (Schröer 2005, 193) … Wo geistige Orientierungen und soziale Bindungen an Bedeutung verlieren, bekommt Religion als eine Form verbindlicher Orientierung neue Bedeutung. … Ein kritischer Blick auf verschiedene Religionstypen Religion ist nicht gleich Religion. Die religiöse Szene ist auch in Deutschland bunt – und das nicht nur wegen der verschiedenen Religionen, sondern auch wegen der Unterschiedlichkeit religiöser Ausdrucksformen innerhalb ein und derselben Religion. In der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Islam wird sehr schnell der Fundamentalismus assoziiert … Auch um solche Stereotypisierungen und Feindbildproduktionen zu vermeiden, sollen zuerst unterschiedliche Erscheinungsformen von Religion mit Blick auf das Christentum und den Islam hin betrachtet werden. Ursula Mihciyazgan (2003) unterscheidet im Islam drei Religionstypen: die ‚harten Traditionalisten‘, die ‚weichen Traditionalisten‘ und die ‚Modernisten‘. … ‚Harte Traditionalisten‘ sehen den Koran als in jedem Wort himmlisches Buch. Die Interpretation und Praxis des Propheten ist für sie vorbildlich und in allem verbindlich. Sie halten den Auslegungsprozess für abgeschlossen und betonen den Gesetzescharakter des Islam. ‚Weiche Traditionalisten‘ sehen in der Auslegung des Korans einzelne Verse als stärker zeitgebunden und andere als Zeit überdauernd an. Sie legen demgegenüber Wert auf die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen und sie betonen, dass der Koran den rechten Weg anbiete. ‚Modernisten‘ gehen auch von einer Offenbarung Allahs an Mohammed aus, aber sehen diese Offenbarung als etwas Geheimnisvolles an. Der arabische Korantext selbst ist für sie zeitgebunden und muss hermeneutisch interpretiert werden. … Die Übergänge zwischen den einzelnen Ausprägungen sind fließend und es ist Vorsicht geboten, zu schnell Menschen und Gruppen zu kategorisieren. Insbesondere der Begriff des Fundamentalismus sollte mit Bedacht benutzt werden. … Auch im Christentum stellt die Interpretation der Heiligen Schrift, … ein Kriterium für die Einteilung in verschiedene Prägungen dar… . Knitter unterscheidet ein exklusives, ein inklusives und ein plurales Religionsverständnis (Knitter 1998)- eine Dreiteilung, die der Klassifizierung der islamischen Religionsformen … sehr nahe kommt. Christen mit exklusivem Religionsverständnis wenden sich gegen die im Protestantismus entwickelte und auch von der katholischen Kirche übernommene historisch-kritische Bibelauslegung. … Im inklusiven Religionsmodell wird die volle Wahrheit nur in der eigenen Religion gesehen, aber es wird zugegeben, dass die Gegenwart Gottes auch in anderen Religionen präsent ist. Es wird davon ausgegangen, dass jede Religion den Anspruch auf universelle und normative Wahrheiten stellt und dass die Wahrheiten anderer Religionen nur bedingt akzeptiert werden können, nämlich auf dem Hintergrund des eigenen Glaubensverständnisses. Das plurale Religionsmodell geht über diese formale Toleranz hinaus und übt auch inhaltliche Toleranz in dem Sinne, dass Vertreter dieses Modells der Auffassung sind, auch andere Religionen könnten ihre Anhänger ebenso wirksam und erfolgreich zur Wahrheit und zum Heil führen wie die eigene Religion (Knitter 1998,68). … Fachkräfte in der Sozialen Arbeit müssen die dargestellten verschiedenen Religionstypen, die oft fließend ineinander übergehen, differenziert wahrnehmen, um kompetent interreligiös handeln zu können. Aus der Kenntnis solcher Religionstypen lassen sich Konsequenzen im Umgang mit Klienten beispielsweise ziehen: Harte Traditionalisten Vertreter eines extrem exklusiven religiösen Selbstverständnisses wird man nicht mit Bildungsangeboten in Volkshochschulen zu einem Bewusstseinswandel bewegen. Bei gewalttätigen Fundamentalisten kommt Soziale Arbeit mit ihren Interventionsformen an ihr Ende und es sind Polizei und Justiz gefragt. Weiche Traditionalisten und religiöse Menschen mit einem reflektierten Traditionsverständnis dagegen öffnen sich für Lernprozesse, wenn sie in interkulturellen und interreligiösen Begegnungen mit anderen Denkgewohnheiten, Lebens- und Glaubensweisen vertraut gemacht werden. Zu Phänomen und Ursachen des Fundamentalismus Thomas Meyer definiert den modernen Fundamentalismus als religiös motivierten Widerstand gegen die Moderne, der durch einen Stil des verfeindeten Umgangs mit kulturellen Unterschieden gekennzeichnet ist (Meyer 1998,58). … Kulturen und Religionen stehen sich feindlich gegenüber, und erst wenn die eigene Kultur und Religion die Welt regieren, wird nach Meinung von Fundamentalisten die Welt geheilt sein. … Knitter macht deutlich, dass es solche fundamentalistischen Ausprägungen von Religion in allen Weltreligionen gibt (Knitter 1998). … Fundamentalistische islamische Milieus in Deutschland existieren in verschiedenen Ausprägungen … Christlichen Fundamentalismus gibt es in kleineren sektiererischen Gruppen viel gefährlicher erscheint hier auf der Seite der Einheimischen die säkulare, nicht religiöse Variante des Rechtsextremismus. Backes führt Kennzeichen für den deutschen Rechtsextremismus auf, die in gleicher Weise für den religiösen Fundamentalismus gelten: ‚… die Verabsolutierung des eigenen Standpunkts, der Anspruch auf exklusiven Zugang zur historisch-politischen Wahrheit und die daraus resultierende Tendenz, Anschauungen Andersdenkender intellektuell und moralisch pauschal zu disqualifizieren … (Backes 2001, 29). In der Sozialen Arbeit sollte man nicht nur das Phänomen des Fundamentalismus differenziert wahrnehmen können, sondern auch Ursachen für das Entstehen von fundamentalistischem Denken und von fundamentalistischen Strukturen identifizieren können. Soziale Krisen bilden einen Nährboden für Fundamentalismus. Durch solche Krisen werden bestimmte enge Denkweisen einer Gruppe, die die eigene Überlegenheit zum Ausdruck bringen, aggressiv aufgeladen. Nach Berger sind es vier Aspekte, die einen solchen Nährboden für Fundamentalismus fördern und die man kennen muss, um Strategien gegen den Fundamentalismus entwickeln zu können (Berger 1999, 80): – soziokulturelle Kränkungserfahrungen: Hierzu zählt die politische Krisenerfahrung von Menschen, die durch Bürgerkriege, durch Ausgrenzung oder aufgrund von Nichtanerkennung als ethnische Minderheit in ihrer persönlichen und sozialen Identitätsentwicklung massiv bedroht sind. Diese soziokulturellen Kränkungserfahrungen machen auch Migrant/innen in Deutschland, wenn sie sich in ihrem Anderssein nicht akzeptiert fühlen und wenn sie im beruflichen Alltag diskriminiert werden. – reale oder drohende soziale Abstiegserfahrungen: Je unsicherer der berufliche Lebensweg und je größer die Anforderung an Flexibilität in der eigenen Lebensgestaltung werden, desto eher stehen Menschen, die damit schlecht umgehen können, in der Gefahr, sich einen einfachen Reim auf gesellschaftliche Entwicklungen zu machen, das Heil in einer geschlossenen, nicht hinterfragbaren geistigen Welt zu suchen und sich Sündenböcke zu erschaffen, die dafür verantwortlich sind, wenn Dinge nicht so laufen, wie man es sich selber wünscht. – wirtschaftliche Not: Wenn das eigene Leben aus der Bahn gerät, neu erklärt werden muss und wenn neue Soziale Gruppen gesucht werden müssen, die einen stützen können, dann kann hier der Nährboden dafür zu finden sein, dass Menschen zu fundamentalistischen Gruppen einen Zugang finden und deren Ideologie und Handlungsstrategien übernehmen. – völliger Vertrauensverlust in die politischen Eliten: Wer sich in seiner Gesellschaft nicht repräsentiert fühlt, baut sich möglicherweise eine geistige und praktische Gegenwelt auf. Wer selber politisch aktiv werden möchte und ausgegrenzt wird, kann auf der Suche nach Möglichkeiten, aktiv zu werden und etwas zu bewirken, zu gewalttätigen Mitteln greifen und diese mit einem entsprechenden Weltbild rechtfertigen. Die genannten vier Aspekte müssen nicht zwangsläufig zu Fundamentalismus führen. Ein entscheidender Punkt ist, welche in der Gesellschaft vorhandenen Meinungsführer (religiöse Führer, kulturelle Eliten, Medienpersönlichkeiten) Einfluss auf die von soziokulturellen Kränkungserfahrungen geprägten Milieus gewinnen und inwieweit die meinungsbildenden Personengruppen selbst von fundamentalistischem oder menschenfreundlichem Gedanken gut geprägt sind. Hier hat das System der Sozialen Arbeit mit seinem Angebot an hauptamtlichen und ehrenamtlichen Ansprechpersonen sowie mit seinen Milieu bildenden Strukturen die Chance, präventiv gegen religiösen wie säkularen Fundamentalismus zu wirken. Interreligiöse Soziale Arbeit bekommt in diesem Zusammenhang eine immer wichtigere Bedeutung. Diese vollzieht sich auf drei verschiedenen Ebenen: der (inter-) religiösen Bildung, der religiösen Gemeinwesenarbeit und der Förderung interreligiöser Erfahrung. Interreligiöse Bildung … geht interreligiöse Bildung als ein Programm sozialen Lernens den Weg über den direkten persönlichen Kontakt mit Menschen anderer Religion. Es werden Kontakte zu Vertretern anderer Religionen hergestellt. … Eine offene Forschungsfrage stellt sich im Verhältnis von interreligiöser zu intrareligiöser Bildung. Die Besinnung auf die eigene Religion (‚intrareligiöse‘ Orientierung) gibt insbesondere auch zugewanderten Minderheiten Raum für die eigene Positionierung. Religion führt Migranten in der Fremde zusammen und ermöglicht Selbstvergewisserung. Religiöse Separierung wird in der Öffentlichkeit jedoch oft pauschal mit Misstrauen beobachtet und als Bildung einer Parallelgesellschaft kritisiert. … Interreligiöse Gemeinwesenarbeit Neuser berichtet von interreligiösen Hospitationsprojekten in der Gemeinwesenarbeit: Verantwortliche einer Moschee sowie ehrenamtliche Mitarbeiter/innen der katholischen und der evangelischen Gemeinde im Stadtteil besuchen sich gegenseitig bei den Korankursen, dem Konfirmanden- und Erstkommunionunterricht (Neuser 2005). Auch der Schule, der Schulsozialarbeit und der Schulsozialpädagogik wächst die wichtige Aufgabe zu, über persönliche Begegnungen Religion zu thematisieren, Unterschiede zu benennen, den kritischen Diskurs und den gegenseitigen Respekt einzuüben. … Förderung interreligiöser Spiritualität Das Zur-Sprache-Bringen religiöser Erfahrung in der interreligiösen Sozialen Arbeit zum Beispiel in interreligiösen Gebeten setzt eine differenzierte Kenntnis aller beteiligten Religionen und eine besonders sensible Vorgehensweise voraus. Auch in den Schulen wächst das Bewusstsein, dass zum schulischen Auftrag nicht nur die Wissens-vermittlung gehört, sondern auch die Förderung von Haltungen und Schlüsselqualifikationen. Spiritualität kann als eine meist religiös geprägte Grundhaltung definiert werden, die das Alltagshandeln und das Leben insgesamt prägt und auch in Schule und Jugend(sozial)arbeit thematisiert werden sollte. … Aufgaben zur Förderung einer religiös sensiblen Sozialen Arbeit Für die Entwicklung einer Theorie und Praxis Sozialer Arbeit, die das Faktum einer multireligiösen Prägung unserer Lebenswelt ernst nimmt, stellen sich folgende Aufgaben: – Zur Theoriebildung müssten auf der Basis religionswissenschaftlicher Erkenntnisse verstärkt empirische Forschungen vorgenommen werden, die religiös geprägte Lebenswelten und Verhaltensweisen von Klienten und Gruppen in der Sozialen Arbeit untersuchen. Dazu gehört beispielsweise die empirische Erdung der vorne genannten … entwickelten Religionstypen: Wie sehen beispielsweise in Deutschland islamische Milieus von harten und weichen Traditionalisten aus? Wie weit sind sie verbreitet? Welche anderen islamischen Milieus gibt es noch neben den Traditionalisten und Modernisten(Kulturmuslime und säkulare Muslime)? Wie sind die Menschen in den einzelnen Milieus in der Sozialen Arbeit am besten ansprechbar? Als wie stark sind die Milieus des säkularen Fundamentalismus, des Rechtsextremismus einzuschätzen und wie kann Soziale Arbeit reagieren? – Die Einrichtungen der Sozialen Arbeit sollten im Rahmen der interkulturellen Öffnung auch auf eine interreligiöse Öffnung achten. Erfahrungen der Sozialarbeit in Israel zeigen beispielsweise, dass dort gemäßigt orthodoxejüdische Sozialarbeiter/innen am ehesten mit den Familien ultra orthodoxer Juden arbeiten können. – Im Studium der Sozialen Arbeit müssen religionswissenschaftliche und theologische Fragestellungen in den verpflichtenden Lehrplan aufgenommen werden. Dabei geht es zum einen um Fachwissen, zum anderen aber auch um einen persönlichen Lernprozess der Studierenden, weil Sozialarbeiter/innen und Sozialpädagog/inn/en angefragt sind, eine eigene sichere religiöse oder nichtreligiös-humanistische Identität und Spiritualität zu entwickeln. “ Josef Freise Fachbereich Sozialwesen an der Kath. Fachhochschule NW, Abt. Köln, Dekan des Fachbereichs Sozialwesen, Auslandsbeauftragter Literaturhinweise: Backes, Uwe 2001: Gestalt und Bedeutung des intellektuellen Rechtsextremismus in Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte vom 9. November 2001, B 46/2001, 24-30 Berger, Peter L. 1999: Der Pluralismus und die Dialektik der Ungewissheit. In: Becker, Dieter/ Brakemeier, Gottfried: Globaler Kampf der Kulturen?: Analysen und Orientierungen.225-241 Deutsche Shell 2002: Jugend 2002. 14. Shell Jugendstudie. Frankfurt am Main Freise, Josef 2005: Interkulturelle Soziale Arbeit. Theoretische Grundlagen – Handlungsansätze – Übungen zum Erwerb interkultureller Kompetenz. Schwalbach/Ts. Knitter, Paul F. 1998: Die Zukunft der Erde. Die gemeinsame Verantwortung der Religionen. München Mattis, Jürgen 2005: Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit als Orte religiösen Lernens. In: Schreiner, Peter / Sieg/ Ursula / Elsenbast, Volker: Handbuch Interreligiöses Lernen. Gütersloh 2005,496-507 Meyer, Thomas 1998: Identitäts-Wahn, In: Friedrich Rapp (Hrsg.), Globalisierung und kulturelle Identität. Bochum, 57-83 Mihciyazgan, Ursula 2003: Tradition und Kritik. Zu Erziehungs- und Bildungskonzepten im Islam. In: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie. Der Evangelische Erzieher 55. Jg., 124-136 Schröer, Jussra 2004: Die Bedeutung des Islams für muslimische Jugendliche in Deutschland – Hintergründe und Ansätze für die Soziale Arbeit, In: Feld, Katja/ Freise, Josef/ Müller, Annette (Hrsg.): Mehrkulturelle Identität im Jugendalter. Münster, 177-200

Quelle: Prof. Dr. Josef Freise

Ähnliche Artikel

Skip to content