Modulare Fortbildung KOMPASS – Ein Angebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendmigrationsdiensten und anderen vergleichbaren Arbeitsfeldern

MODULARE FORTBILDUNG KOMPASS – Ein Angebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendmigrationsdiensten und anderen vergleichbaren Arbeitsfeldern, die mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund arbeiten “ Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit führt diese Veranstaltung in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit in der Region Nord, dem Meinwerk Institut IN VIA Akademie Paderborn, der Fortbildungsakademie des Deutschen Caritasverbandes e.V. und dem Referat Migration und Integration des Deutschen Caritasverbandes e.V. von November 2006 – Juni 2007 durch. Die Gesamtleitung der Fortbildung übernehmen Christine Müller, Referentin bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit und José Torrejón, Referent bei der Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit in der Region Nord. K O M P A S S steht für Kommunikation voranbringen Orientierungshilfen geben Migrationserfahrene Jugendliche unterstützen Perspektiven aufzeigen Arbeitsmarktspezifische Kooperation eingehen Schulische und berufliche Integration fördern Sensibilisierung anregen Wir haben diese Veranstaltung aus den Erfahrungen der XENOS-Initiative Jugendsozialarbeit gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt heraus entwickelt und zudem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendmigrationsdiensten zu ihren Fortbildungswünschen und Anregungen befragt, um sicherzustellen, dass die Fortbildung an den Bedürfnissen und Bedarfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ansetzt. Auf diese Weise ist eine in ihrer Konzeption und inhaltlichen Ausrichtung modellhafte Fortbildung entstanden, die sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendmigrationsdiensten oder anderen vergleichbaren Einrichtungen richtet, die mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund arbeiten. ZIEL unserer Fortbildung ist es, Zugangsbarrieren für junge Menschen mit Migrationshintergrund abzubauen und deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt auf diese Weise zu verbessern. Ein wesentlicher Bestandteil der Fortbildung wird es sein, Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner sowie relevante Kooperationspartner ausfindig zu machen und diese für die Belange der Zielgruppe zu sensibilisieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen. Es sollen Kompetenzen erworben werden, die zur Verbesserung der schulischen und beruflichen Situation Jugendlicher mit Migrationshintergrund im Sinne von Chancengleichheit beitragen können: Die Teilnehmenden sollen gemeinsam Ideen und Strategien zur besseren schulischen, beruflichen und sozialen Integration entwickeln und diese gezielt in der eigenen Einrichtung umsetzen. Sie erfahren von guten Beispielen in anderen Einrichtungen und erhalten ein Methodenset (Starterkit) zur Umsetzung. Aus dem Gedanken der Nachhaltigkeit heraus richten wir unseren Blick auf Interkulturelle Öffnung als Grundgedanken und Querschnittsthema der Fortbildung. Die Fortbildung kann als Gesamtpaket (3 Pflichtmodule kombiniert mit einem oder mehreren Wahlmodulen) gebucht werden. Es können aber auch nur einzelne Wahlmodule nach Interesse belegt werden. Die Kosten betragen für Einrichtungen aus Mitgliedsverbänden der BAG Katholische Jugendsozialarbeit 50,-€ /Modul. Für sonstige Einrichtungen 75,-€ / Modul. Bei einer Anmeldung für die komplette Fortbildung sinkt der Teilnahmebeitrag um 10%. Zu den Inhalten: MODULE Die Jugendsozialarbeit besitzt einen im §13 SGB VIII (KJHG) geregelten Integrationsauftrag, der junge Menschen bis zum 27. Lebensjahr auf ihrem Weg zu einem unabhängigen und selbstverantwortlichen Erwachsenenleben und zu voller gesellschaftlicher Teilhabe unterstützten soll. Jugendsozialarbeit sollte seinen Auftrag jedoch über die individuelle Integration hinaus auch als eine gesellschaftliche Aufgabe begreifen, institutionelle Diskriminierung und Benachteiligungen für Jugendliche mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt abzubauen. Die Fortbildung schafft neue Zugangswege zu Partnern und Institutionen und zeigt Kooperationsmöglichkeiten auf. Durch den modularen Aufbau, eine Vielzahl von Trainerinnen und Trainern aus unterschiedlichen Praxis- und Wissenschaftskontexten ist eine exemplarische Fortbildung geschaffen worden. Der handlungsorientierte Zugang und der jeweilige Praxisbezug bzw. die methodische Umsetzung der gelernten Inhalte in die Praxis sollen den Lerneffekt optimieren. Das fachspezifische Wissen der Teilnehmenden stellt eine zentrale Ressource für den Fortbildungsverlauf dar. Struktur der Module: Die Pflichtmodule bauen aufeinander auf und sind arbeitsmarktspezifisch ausgerichtet. Zwischen den Modulen vertiefen die Teilnehmenden exemplarisch spezifische Themen in Eigenarbeit. Der Zeitraum zwischen den Pflichtmodulen ist so gewählt, dass dazwischen die Wahlmodule absolviert werden können. Beim Abschlussmodul werden auch die Wahlmodule von den Teilnehmenden reflektiert. * Pflichtmodul I: Einführung in Grundlagenthemen 29. November bis 2. Dezember 2006 (Hotel Schöne Aussicht, Frankfurt) Inhalte: – Biografieverläufe und Lebenslagen/-welten Jugendlicher mit Migrationshintergrund in der Bundesrepublik Deutschland – Interkulturelle Sensibilisierung für die Lebenslagen junger Migrant/-innen und deren Unterstützungsmechanismen (Familienstrukturen, ethnic community, Religion, politische Teilhabe und Interessenvertretung) – Überblick über die Struktur der ARGE und Kennenlernen des Systems der ARGE als Kooperationspartner – Überblickswissen über den Arbeitsmarkt für Jugendliche in Gruppenarbeit – Rechtliche Veränderungen / Bedingungen durch das Zuwanderungsgesetz Leitung: José Torrejón und Christine Müller * Pflichtmodul II: Arbeitsmarktrelevante Grundlagen 15.-17. März 2007 (Hotel Schöne Aussicht, Frankfurt) Inhalte: – Rechtliche Rahmenbedingungen als Voraussetzung für die berufliche Integration (SGB II und III, Hartz-Gesetze) – Förderstrukturen für junge Menschen mit Migrationshintergrund (u.a. Angebote der schulischen und beruflichen Integration) – Kooperation mit JBH und Arbeitsverwaltung vor Ort (Gute Beispiele, Handlungsstrategien und Kommunikationsstrukturen) Leitung: José Torrejón und Christine Müller * Pflichtmodul III: Transfermodul, Kolloquium und Abschluss 21.-23. Juni 2006 (Bonifatiushaus Fulda) Inhalte: – Kennenlernen relevanter Netzwerkpartnerinnen und –partner – Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen – Kooperation mit Betrieben und (beruflichen) Schulen – interkulturell relevante Bildungs- und Unterrichtsinhalte zur schulisch-beruflichen Integration – Planung von Angeboten (Evaluation) Leitung: José Torrejón und Christine Müller * Wahlmodul I: Social Justice Training und Grundlagen der Antidiskriminierungsarbeit 22.-24. Februar 2007 (Meinwerk-Institut Paderborn) Diversity und Social Justice-Trainings sind ein in den USA entwickeltes Konzept zur Erweiterung demokratischer Fähigkeiten und politischer Partizipation. Die Vermittlung von sozialer Gerechtigkeit (Social Justice) und die Anerkennung von Verschiedenheit (Diversity) sind Elemente der Umsetzung demokratisch verbürgter Grundrechte sowie des Gender Mainstreaming und der Europäischen Antidiskriminierungsgesetze unter unseren veränderten gesellschaftlichen Bedingungen. Social Justice Training ist in diesem Sinne ein Diversity Training und ein Antidiskriminierungstraining, da es die Verschränkungen verschiedener Diskriminierungsstrukturen, wie z.B. von Sexismus, Rassismus und Klassismus aufzeigt. In den einzelnen Trainingseinheiten können die Teilnehmenden ihre jeweiligen persönlichen Handlungsstrategien und –spielräume zur nachhaltigen Veränderung in der eigenen Arbeit entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen erweitern und verändernd in Bezug auf ihre jeweiligen Arbeitsbereiche einwirken. Inhalte: – Geschichte, Hintergrund und Ziele von Social-Justice-Trainings – Unterlegte Annahmen: Weder Moral noch Hierarchisierung – Formen des Lernens: Wendepunkte und Trigger – Soziale Gruppen und Identifizierung der sozialen Gruppenzugehörigkeit – Diskriminierungsformen – Statusidentifizierung – Unterdrückungsmodelle – Ebenen der Unterdrückung Trainerinnen: Lea Carola Czollek und Heike Weinbach, Czollek Consult (Für mehr Informationen zum Social Justice Training: http://www.czollek-consult.de/) Leitung: Dr. Elvira Spötter, LAG Katholische Jugendsozialarbeit NRW und Christine Müller * Wahlmodul II: Sprache Macht Demokratie 3.-5. Mai 2007 (IN VIA Center Berlin) Das Seminar eröffnet in praktischen Übungen die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Sprache für Demokratie, Toleranz und partnerschaftliches Miteinander. Der Zusammenhang von Sprache und Identität sowie Sprache und Partizipation soll thematisiert und dafür sensibilisiert werden, inwiefern Machtstrukturen im Zusammenhang mit Sprache existieren und Diskriminierung bedingen. Dabei sollen die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auch darin bestärkt werden, die Kombination von Sprachenlernen mit interkultureller Erziehung und Demokratie-Lernen gezielter umzusetzen. Kreative Ideen für den Umgang mit sprachlicher Vielfalt sollen entwickelt und produktiv für ein demokratisches Miteinander genutzt werden. Themen / Inhalte: – Welche Macht haben meine und fremde Sprachen im Umgang miteinander? – Wo verkümmern sprachliche Fähigkeiten oder werden unterdrückt? – Wie gehen wir in unserer Gesellschaft mit unterschiedlichen Sprachen um? – Welche Probleme und Chancen wirft der Umgang mit Sprachenvielfalt auf? – Gemeinsame Entwicklung von Strategien für einen bewussteren und produktiven Umgang mit Sprachenvielfalt im eigenen Umfeld Trainerin/-innen: Susanne Ulrich und Florian Wenzel, Akademie Führung und Kompetenz Für mehr Informationen zum Training Sprache Macht Demokratie: http://www.cap-lmu.de/akademie/index.php) Leitung: Peter Botzian, Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. und Christine Müller * Wahlmodul III: Interkulturelle Öffnung und Organisationsentwicklung 31. Mai – 2. Juni 2007 (Schloss Fürstenried München) Die interkulturelle Öffnung von sozialen Diensten und Einrichtungen und der Erwerb interkultureller Kompetenzen von Organisationen und Personen ist eine gesellschaftliche Herausforderung. Zentrale Bausteine für diesen Prozess sind: Qualitätsmanagement, Organisationsentwicklung, Personalmanagement. Ausgewählte Handlungsfelder können sein Öffentlichkeitsarbeit, Fort- und Weiterbildung und die Vernetzung von sozialen Dienstleistungen. Themen diese Moduls sind: – Beispiele gelungener Projekte der interkulturellen Öffnung – Organisationsanalyse als Grundlage einer Projektdefinition – Struktur eines Projektes interkultureller Öffnung – typische Gefahren, Konflikte und ressourcenorientierte Lösungsansätze Die Projektentwicklung erfolgt beispielhaft ausgehend von Situationen, die die Teilnehmenden einbringen. Referenten: N.N. Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes e.V. Sedat Çakir, european consulting network Leitung: Gabriele Leibold, IN VIA Bayern, Hermann Krieger Fortbildungsakademie des Deutschen Caritasverbandes e.V. und Christine Müller Für WEITERE INFORMATIONEN melden Sie sich bei: Christine Müller BAG KJS e.V. Carl-Mosterts-Platz 1 40477 Düsseldorf Tel. 0211-9448529 christine.mueller@jugendsozialarbeit.de oder José Torrejón LAG Kath. Jugendsozialarbeit in der Region Nord Kopernikusstraße 3 30167 Hannover Tel. 0511 / 121 73-0 jose.torrejon@jugendsozialrbeit.de christine.mueller@jugendsozialarbeit.de oder jose.torrejon@jugendsozialarbeit.de “

http://bagkjs.jugendsozialarbeit.de/

Quelle: BAG KJS

Dokumente: Kompass_Ausschreibung_innen.pdf

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