INTERNATIONALES SYMPOSIUM DER KATHOLISCHEN JUGENDSOZIALARBEIT VOM 22. BIS 24. Mai 2007 IN BERLIN Europa – mehr als nur eine Wirtschaftsgemeinschaft? Die katholische Jugendsozialarbeit macht sich stark für ein wert(e)volles Europa – Die Menschenwürde des Einzelnen zählt “ Die katholische Jugendsozialarbeit will dazu beitragen, dass junge Menschen in einem gemeinsamen Europa nicht ausschließlich nach für den Arbeitsmarkt verwertbaren Gesichtpunkten beurteilt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums schlussfolgerten vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Europa die unbedingte Notwendigkeit, sich auf gemeinsame Werte, Prinzipien und Grundkonzepte zu verständigen. Der kirchlichen Jugendsozialarbeit obliegt dabei die Verpflichtung, dies mit spezifischem Blick auf benachteiligte junge Menschen zu tun. Der Vorsitzende der EU-Bischofskonferenz COMECE, der Rotterdammer Bischof Adrianus van Luyn, rief in seinem Vortrag die Regierungen Europas zu mehr Engagement für benachteiligte Jugendliche auf. Besonders jungen Menschen ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung bedürfen Unterstützung und Begleitung. Neben Bischof van Luyn hoben auch Dr. Gerhard Sabathil, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, sowie Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend, hervor, dass die Europäische Union mit ihrem Engagement für benachteiligte Jugendliche beweise könne und solle, dass es sich um viel mehr als einen Zusammenschluss wirtschaftlicher Interessensvertretungen handle. Alle Beteiligten stimmten überein: jedem Menschen kommt ein Wert zu. Unabhängig von Herkunft, sozialem Status oder Bildung. Damit Europa wert(e)voll für junge Menschen sein kann und eine tatsächliche Union gelingt, ist nachhaltiges Eintreten für die Menschenwürde eines jeden Einzelnen unerlässlich. Die katholische Jugendsozialarbeit forderte die Vertreter der Politik und Wirtschaft auf, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Jedem jungem Menschen muss gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden. Vor allem benachteiligte Jugendliche bedürfen tatsächlicher Chancen auf ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben. Politisches Handeln mit Blick auf eine gerechte Verteilung der Chancen für alle Bürgerinnen und Bürger dieser Staatengemeinschaft ist erforderlich. Die katholische Jugendsozialarbeit trägt mittels ihrer Angebote, Projekte und Einrichtungen dazu bei, Europa als Sozialgemeinschaft zu verstehen und zu leben. Projekte der Jugendsozialarbeit aus den Niederlanden, Italien, Spanien und Osteuropa (u.a. Ukraine und Polen) präsentierten im Rahmen des Symposiums ihre Arbeit. Sie zeigten Möglichkeiten und Grenzen einer Implementierung eines gemeinsamen europäischen Werteverständnisses auf. Geschilderte Praxiserfahrungen lassen auf eine große Bereitschaft junger Menschen schließen, ihren Teil zu einem wert(e)vollen Europa beizutragen. “ Das EU-Symposium wurde veranstaltet von den in der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit zusammengeschlossenen Verbänden (Deutscher Caritasverband, Kolpingwerk Deutschland, BDKJ, Verband der Kolpinghäuser, Sozialdienst Katholischer Frauen, IN VIA Kath. Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit, Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos, Kath. Arbeitsgemeinschaft Migration) und Landesarbeitsgemeinschaften, unter der besonderen Mitwirkung von Don Bosco International, Brüssel, und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. Weiterführende Informationen zur Thematik oder Kontaktadressen der ‚Good Practice Beispiele‘ sind bei der BAG KJS erhältlich.
Quelle: BAG KJS