BAG KJS entschieden gegen geplante Kürzungen im Eingliederungsprogramm

HAUSHALTSPLANBERATUNG ZUM KJP-PROGRAMM 11.4.1 JUGENDMIGRATIONSDIENSTE Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V. spricht sich gegen die geplanten Kürzungen im JMD-Programm aus. Im Zuge der Haushaltsplanberatungen wurden seitens der BAG KJS die Berichterstatter gebeten, sich für eine gleichbleibende finanzielle Förderung der Arbeit der Jugendmigrationsdienste einzusetzen. Die BAG KJS plädierte in ihrem Schreiben an die Berichterstatter im Haushaltsjahr 2008 eine Förderung im gleichen Umfang wie 2007 (42 Mio. Euro) vorzunehmen. Derzeit ist für das JMD-Programm eine Mittelkürzung von ca. 17% vorgesehen (auf 35 Mio. Euro). Das Eingliederungsprogramm wird künftig nicht mehr als einger Haushaltstitel geführt, sonder als Teil des Kinder- und Jugendplans im KJP-Programm unter der Ziffer 11.4.1 Die BAG KJS begründet ihre Initiative wie folgt: “ Der Nationale Integrationsplan geht davon aus, dass neben den Integrationskursen die neu gestaltete Migrationserstberatung und die Jugendmigrationsdienste (JMD) Grundpfeiler der neuen Integrationspolitik des Bundes darstellen. Zusammen bilden sie das integrationspolitische Grundangebot, bestehend aus Sprachförderung und zielgerichteter individueller Begleitung des Integrationsprozesses. Die Aufgaben der JMD sind nicht zuletzt dadurch gewachsen, dass die sozialpädagogische Begleitung von Integrationskursteilnehmern/-innen vor, während und nach dem Kurs wahrzunehmen ist und weil als ein Ergebnis des Nationalen Integrationsplans geplant ist, in Naher Zukunft die Kurse für Jugendliche von 630 auf 945 Stunden in 2007 auszuweiten. Die JMD verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und leisten damit einen entscheidenden Beitrag im Bereich der Integrationsförderung jenseits der reinen Sprachförderung. Das Aufgabenprofil der JMD umfasst personalintensive individueller Begleitung für neu Zugewanderte und zukünftig im Rahmen der nachholenden Integration auch für alle anderen jungen Migranten/-innen, die individuelle Förderung brauchen. Die interkulturelle Öffnung von Einrichtungen und Institutionen der Aufnahmegesellschaft als zusätzliche Aufgabe der JMD (auch eine durchgängige Empfehlung im Nationalen Integrationsplan) stellt auch einen Beitrag gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit dar. Die Kooperation mit ARGEn, Schulen, Betrieben etc. trägt zum Aufbau wirkungsvoller zielgruppenspezifischer Netzwerke für die Integration in Schule und Berufsaubildung / Berufstätigkeit bei. Das JMD-Programm konnte 2005 bedarfsgerecht um 80 Personalstellen erweitert werden. Bleibt es bei der vorgesehenen Kürzung von ca. 17%, kann das bundesweite Angebot der JMD nicht den Anforderungen des politisch gewollten Integrationsangebot entsprechen. “

Quelle: BAG KJS

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