20.000 Berliner für Volksbegehren zum Religionsunterricht

VERBESSERTE WERTEVERMITTLUNG AN SCHULEN DURCH RELIGIONSUNTERRICHT ANGESTREBT “ Ein Volksbegehren zur Gleichstellung von Ethik- und Religionsunterricht in Berlin rückt näher. Der Verein ‚Pro Reli‘ hat die zunächst erforderlichen 20.000 Unterschriften bereits gesammelt, wie dessen Vorsitzender Christoph Lehmann letzte Woche angab. Er kündigte an, die überkonfessionelle Initiative werde bis Ende November weiter um Unterschriften werben, weil ein bestimmter Prozentsatz erfahrungsgemäß ungültig sei. Angestrebt würden 30.000 Unterschriften. Der Verein startete seine Kampagne am 1. Juni und hat sechs Monate Zeit für die Unterschriftensammlung. Das Volksbegehren kommt zustande, wenn in den darauf folgenden vier Monaten 170.000 wahlberechtigte Berliner dem zustimmen. Dann wird die Frage allen Wahlberechtigten zum Volksentscheid vorgelegt. Bislang ist der konfessionelle Religionsunterricht in Berlin ein freiwilliges Zusatzangebot. Der Verein will erreichen, dass die Schüler/-innen Religion alternativ zum Ethikpflichtfach wählen können. Nach Einführung von Ethik im vergangenen Jahr sanken die Anmeldezahlen zum Religionsunterricht in den betroffenen Klassen um insgesamt 25 Prozent. ‚Pro Reli‘ geht es um eine verbesserte Wertevermittlung an den Berliner Schulen. Der Verein begrüßt ausdrücklich die Einführung des Fachs Ethik als ordentliches Lehrfach. Gerade die dunkle Vergangenheit Deutschlands zeige, wie wichtig die Reflexion über sittliche und moralische Wertvorstellungen für unsere Gesellschaft sei. Diese säkular-humanistische Reflexion sei jedoch nur die eine Seite einer fundierten Wertevermittlung. Die andere Seite sei ein dem Fach Ethik gleichgestellter Religionsunterricht, erläutert der Verein seine Bemühungen. Die Kampagne wird von den Kirchen, der Berliner CDU und FDP sowie SPD-Bundespolitikern unterstützt. “

http://www.pro-reli.de

Quelle: KNA Nordost 115-07

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