DIE ZAHL DER ASYLBEWERBER IST WEITER GESTIEGEN “ Im ersten Quartal 2008 stieg die Zahl der Anträge im Vergleich zum Vorjahr um knapp 30 Prozent, wie das Bundesinnenministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Im März gaben 1.545 Ausländer einen Erstantrag ab, gut 5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Laut Ministerium ist die Entwicklung dem erhöhten Anteil irakischer Asylbewerber zuzuschreiben. Allerdings sank im Vergleich zum Februar sowohl die Zahl der Asylerstanträge um 15 Prozent, wie auch der irakische Anteil um 13 Prozent. Nach einem jahrelangen deutlichen Rückgang verzeichnen die Behörden seit Mitte vorigen Jahres wieder steigende Asylbewerberzahlen. Erneut stellen die Iraker die mit Abstand größte Gruppe der Asylbewerber, mit 479 war sie jedoch nur halb so groß wie im Januar (959). Unter den irakischen Flüchtlingen befinden sich überwiegend Angehörige religiöser Minderheiten, vor allem sind es Yeziden und Christen. Hauptherkunftsländer waren nach dem Irak erneut Serbien, die Türkei und Vietnam. Das Bundesamt entschied im März über 1.836 Asylanträge. Dabei gab es laut Ministerium in 27 Fällen (1,5 Prozent) eine Asylanerkennung. 660 Flüchtlingen (36 Prozent) wurde Abschiebeschutz zuerkannt. 557 Anträge (30 Prozent) wurden abgelehnt, 551 Anträge (30 Prozent) erledigten sich anderweitig.
Quelle: Katholische Nachrichtenagentur – Aktueller Dienst Inland