Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) befragte 2014 Jugendliche, die bei der Bundesagentur für Arbeit als Ausbildungsplatzsuchende registriert waren, nach ihren Wegen auf der Lehrstellensuche.
Neben Erfahrungen aus Berufspraktika sind vor allem persönliche Kontakte für Jugendliche erfolgsversprechende Türöffner auf dem Weg zum Ausbildungsplatz. Gegenüber einer Befragung aus dem Jahr 2012 haben diese Wege sogar noch an Bedeutung gewonnen. Fand beispielsweise 2012 rund jede/-r fünfte Jugendliche über ein Praktikum zur Ausbildungsstelle, war es im Jahr 2014 gut jede/-r Vierte.
Die Analyse zeigt, dass junge Männer und junge Frauen auf ähnlichen Wegen auf ihren Ausbildungsplatz aufmerksam wurden, sich aber Unterschiede in der Reihenfolge zeigen. Bei jungen Männern steht das Praktikum an erster Stelle, junge Frauen erleben den Weg über die Berufsberatung als besonders hilfreich.
Die bereits 2012 identifizierten Unterschiede je nach Schulabschluss haben sich im Wesentlichen nicht verändert: Je höher der Schulabschluss der erfolgreichen Bewerber/-innen ist, desto häufiger wurden sie durch die Internetseiten der BA oder der Ausbildungsbetriebe auf ihre Ausbildungsstelle aufmerksam. Erfolgreiche Bewerber/-innen mit einem niedrigeren Schulabschluss gelangten dagegen deutlich häufiger durch ein Praktikum an ihre Ausbildungsstelle. So war ein Betriebspraktikum für 37% der Jugendlichen mit maximal Hauptschulabschluss, aber nur für 13% bei denjenigen mit Fachhochschul- oder Hochschulreife ausschlaggebend für den Erfolg bei der Ausbildungsplatzsuche.
Link: www.bibb.de/bwp-7841
Quelle: BIBB