Zum Tag der Wohnungslosen am 11.09.2019 riefen der Deutsche Caritasverband (DCV) und seine Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (KAGW) dazu auf, sich aktiv gegen Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit einzusetzen. Etwa eine Million Menschen seien in Deutschland ohne dauerhafte Wohnung. Tendenz steigend. Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit seien zentrale soziale und gesellschaftliche Probleme. Zunehmend wird Wohnen zum Luxusgut. Mit “10 Taten gegen Wohnungsnot“ benennt der Wohlfahrtsverband konkrete Maßnahmen. Die Forderungen richten sich an unterschiedliche gesellschaftliche sowie politische Ebenen. Eine bundesweite Wohnungsnotfallstatistik sowie ein Vorgehen der Politik gegen Leerstand und Spekulation mit Wohnraum gehören zu den Forderungen. Für 30 Prozent aller Neubauwohnungen sollte es eine langfristige Sozialbindung geben. Zweckentfremdung von Wohnraum sei zu stoppen. Kirchen und öffentliche Hand müssten günstiges Bauland zur Verfügung stellen, Zwangsräumungen sollten durch die Übernahme von Mietschulden verhindert werden. Knapper Wohnraum und steigende Mieten greifen immer tiefer in das Leben der Menschen ein. Ein Zuhause für jeden dürfe in einem reichen Land wie Deutschland nicht Privileg sein, sondern sei ein Grundrecht, findet der DCV.
Quelle: DCV; KNA