Die Diakonie und die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen machen sich stark für den Erhalt der Kompetenzagenturen und Schulverweigerungsprojekte.
Unter dem Titel „Jugend stärken“ fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zusammen mit Kommunen und Landkreisen unter anderem Kompetenzagenturen, Jugendberatung und Case Management im Übergang Schule-Beruf sowie „2.Chance“, Schulverweigererprojekte mit dem Ziel der Reintegration in die allgemeinbildende Schule. Dieses Programm läuft dieses Jahr aus.
Seit Ende 2012 ist sicher, dass die Bemühungen um ein direktes Anschlussprogramm für 2014 auf Bundesebene keinen Erfolg haben werden, stellen die Diakonie und die LIGA in Sachsen fest.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendhilfe geht davon aus, dass auch 2014 sowohl kompetente Beratung für Jugendliche im Übergang Schule-Beruf als auch Angebote für schuldistanzierte Kinder und Jugendliche benötigt werden.
Nach jetzigem Stand wird der Bund ein neues Programm „Jugend stärken plus“ auflegen. Dieses Programm wird sich ebenfalls an die Zielgruppe der benachteiligten Jugendlichen an Schulen und im Übergang Schule-Beruf wenden und bewährte Ansätze der Vorgängerprogramme zusammenfürhen.
In Sachsen geht man davon aus, dass mit dem Durchlaufen des Bewilligungsverfahrens nicht vor einem tatsächlichen Start in 2015 gerechnet werden kann. In einem offenen Brief wurde sich deshalb jetzt an die Landtags-Fraktionen der CDU und FDP gewandt mit der dringenden Bitte um Zwischenfinanzierung für das Jahr 2014 – beispielsweise aus Rücklaufmitteln des ESF. Der Sozialausschuss der CDU-Fraktion hat Unterstützung signalisiert.
Die Diakonie Sachsen macht deutlich, dass ausgerechnet die Jugendlichen, die aufgrund wiederholter Abbruchserfahrungen ansonsten drohen verloren zu gehen, wieder von vorne anfangen müssten. “
Quelle: Diakonie Sachsen; BAG EJSA
Dokumente: CDU_Fraktion.pdf