Belgien übernimmt den Vorsitz in der EU

Vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2010 ist Belgien Vorsitzender des Rates der Europäischen Union (EU). Flandern koordiniert und organisiert die Präsidentschaftsaktivitäten zum Thema Jugend, in Absprache mit den anderen Gemeinschaften. Flandern ist Vorsitzender des Europäischen Rates und die Deutschsprachige Gemeinschaft Sprecherin für Belgien.

Der belgische Vorsitz setzt drei Jugendprioritäten:
1. Jugendarbeit
2. Jugendliche und Arbeit
3. Europäische und internationale Agenda der Politik für Kinder, Jugendliche und Kindesrechte

1. Priorität ‘Jugendarbeit’

Der Europäische Rat hat einen neuen Rahmen für europäische Zusammenarbeit in Jugendangelegenheiten (2010‐2018) geschaffen und der Jugendarbeit eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung der EU‐Zielsetzungen zugewiesen. Der belgische EU‐Vorsitz wird hier näher drauf eingehen.

  • 1. Europäische Jugendarbeitskonferenz (7.‐10. Juli 2010, Gent): die Rolle der Jugendarbeit im großen Europa, Vorbereitung einer Resolution über Jugendarbeit und Erstellung eines Aktionsplans.
  • Europäisches Seminar über die Mobilität von gesellschaftlich anfälligen Jugendlichen (9.‐12. Dezember 2010, Namur): Augenmerk auf die Zugänglichkeit aller Jugendlicher zur Jugendarbeit, Link zum Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung.

2. Priorität ‘Jugendliche und Arbeit’

Belgien arbeitet im Rahmen des “Trio‐Vorsitzes” zusammen mit Spanien (erstes Halbjahr 2010) und Ungarn (erstes Halbjahr 2011). Diese drei Länder konzentrieren sich beim strukturierten Dialog (europäische Konsultierung mit Jugendlichen) auf das Thema
‘Jugendliche und Arbeit‘.

  • EU‐Jugendkonferenz und Treffen der Generaldirektoren (2.‐4. Oktober 2010, Leuven):Diskussionen zwischen Jugendlichen und politischen Entscheidungsträgern aus den 27 EU‐Mitgliedstaaten.

3. Priorität ‘Europäische und Internationale Agenda der Politik für Kinder, Jugendliche und Kinderrechte‘

Der Vertrag von Lissabon und die UN‐Konvention über die Rechte des Kindes geben den Kinderrechten und der Zusammenarbeit zugunsten von Kindern, Jugendlichen und Jugendarbeitern mehr Gewicht. Bei diesem Themen besteht Bedarf an Abstimmung zwischen
den (europäischen und internationalen) politischen Agenden.

  • Expertenkonferenz ‘Europe de l’Enfance’ (8.‐10. September 2010, Antwerpen): Die für Kinderpolitik zuständigen Minister oder Beamten treffen sich, um eine gemeinsame Strategie auszuarbeiten.
  • Ministerkonferenz ‘Europe de l’Enfance’ (16. November 2010, Brüssel‐organisiert von der Französischen Gemeinschaft)

Sonstige Aktivitäten

Es werden außerdem eine Reihe Aktivitäten organisiert, die nicht unmittelbar mit den drei Prioritäten zusammenhängen.

  • Internationaler Tag der Jugend (12. August 2010): Die drei belgischen Jugendräte planen eine Aktivität zur Förderung der positiven Darstellung von Jugendlichen.
  • Businessmeeting der Nationalagenturen ‘Jugend in Aktion’ (19.‐22. Oktober 2010, Bütgenbach ‐ organisiert von der Deutschsprachigen Gemeinschaft): Arbeitssitzung der Direktoren der Nationalagenturen zur Umsetzung des Programms ‘Jugend in Aktion’.
  • „Städtische Jugend und Europa“ (27. November 2010, Brüssel): Veranstaltung am Rande des EU‐Rates mit Brüsseler (Jugend)Akteuren, um Kinder und Jugendliche in einem städtischen Umfeld positiv in Szene zu setzen.

Quelle: Jugendpolitik in Europa

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