Mecklenburg-Vorpommern ist dem Netzwerk gegen Kinderarmut zufolge nach Bremen das Bundesland mit dem höchsten Armutsrisiko für Kinder. 21,4 Prozent der Kinder leben in Hartz-IV-Familien, klagt der Vorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Rainer Becker, an. Ein Netzwerk aus mehreren Verbänden in Mecklenburg-Vorpommern hat jetzt eine Volksinitiative gegen Kinder- und Jugendarmut gestartet. Vor allem werden bessere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien gefordert.
15.000 Unterschriften damit der Landtag handelt
Eine Volksinitiative in Meckelnburg-Vorpommern kann erreichen, dass sich der Landtag mit ihrem Thema befassen muss. Dafür müssen mindestens 15.000 Wahlberechtigte die entsprechende Vorlage unterschreiben. Wenn diese Unterschriftenzahl erreicht ist, veranlasst die Landtagspräsidentin, dass die Volksinitiative in der nächstmöglichen Landtagssitzung behandelt wird. Unterschriftenlisten werden bei Ärzten, in Apotheken, Läden und an Informationsständen etwa bei Familienfesten ausliegen.
Die Organisatoren der Initiative wollen erreichen, dass Kinder- und Jugendarbeit als Pflichtleistung gilt und nicht als freiwillige Aufgabe. Die Landesregierung solle zur Kinder- und Jugendsozialarbeit und deren Finanzierung eine Konzeption erarbeiten und dem Landtag vorlegen.“
Quelle: ndr; epd;