UNESCO: Pandemie bedroht chancengerechte und inklusive Bildung

Die Corona-Pandemie hat eine globale Bildungskrise ausgelöst. Der Expertenkreis Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission warnt, dass Covid-19 zu Rückschritten in der inklusiven Bildung führen könnte. Die Schulschließungen, neue Unterrichtsformen und mangelnde soziale Kontakte träfen diejenigen besonders hart, die auf individuelle Lernbedingungen angewiesen seien. Der Expertenkreis ruft alle Akteure im Bildungswesen auf, das Recht auf inklusive und hochwertige Bildung zu gewährleisten. Die Expert*innen haben dazu Empfehlungen verabschiedet.

Empfehlungen: Inklusive Bildung in Zeiten von Corona stärken

Die Empfehlungen beziehen sich sowohl auf Präsenzunterricht als auch auf das Lernen zu Hause und adressieren Länder, Schulministerien und -behörden, Schulträger sowie die Schulen selbst.

  • So empfiehlt der Expertenkreis den Bundesländern beispielsweise, Mindeststandards für die Schulen zu formulieren, in denen Förderbedarfe, Begabungen, soziale Herkunft und weitere Kriterien berücksichtigt werden.
  • Die Schulen sollen für alle Schülerinnen und Schüler Formate zur Lernstandserhebung, zur formativen Leistungsbewertung und zur individuellen Förderung entwickeln, die in verschiedenen Unterrichtsszenarien anwendbar sind.
  • Außerdem sollen Kinder mit besonderen Bedarfen oder Herausforderungen bei Schulschließungen – ähnlich wie Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen – Anspruch auf Präsenz und intensive Unterstützung haben.

Quelle: Deutsche UNESCO Kommission

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